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Sport: Schlau, groß, stark

Dave Ragone ist der neue Spielmacher bei Thunder

Das Wetter in Florida ist schlecht. „Es sind nur 13 Grad“, sagt Rick Lantz und schüttelt sich. Der Trainer von Berlin Thunder befindet sich derzeit im Süden der USA, um dort die Grundlagen für die im April beginnende Saison zu legen. Gestern wurden dort die Teams für die europäische Football-Liga (NFL Europe) vorgestellt. Ein Teil der Spieler wurde den Mannschaften dabei von der US-Liga NFL zugeteilt, die restlichen Spieler dürfen die Teams selbst auswählen. Thunder hat 48 gute Profis zusammenbekommen; vor allem bei den Quarterbacks Dave Ragone und Jeff Krohn hat der dreifache World-Bowl-Sieger Glück gehabt. Deshalb ist die Stimmung bei Rick Lantz besser als das Wetter.

Dave Ragone hat es dem Trainer besonders angetan. „Er ist schlau, groß und stark. Es ist ein Quarterback, auf den sie sich freuen können“, sagt Lantz. Der 25-Jährige galt in seiner Collegezeit in Louisville als einer der besten Spielmacher des Landes. Seit zwei Jahren spielt der Linkshänder bei den Houston Texans in der NFL und durfte dort während der Saison 2003 bereits zweimal spielen. Das ist mehr Praxis, als Quarterbacks gewöhnlich mit in die NFLE bringen.

„Es ist eine gute Chance, mehr Spielzeit zu bekommen. Ich bin sehr gespannt auf Berlin“, sagt Ragone, der bereits eine enge Verbindung nach Europa hat. Seine Frau Marjo ist als 13-Jährige mit ihren Eltern aus Estland in die USA ausgewandert und will ihn auf dem viermonatigen Tripp nach Berlin begleiten, um von hier aus die Familie wiederzusehen.

Unter den Spielern für die neue Saison sind auch fünf, die mit Thunder 2004 den World Bowl gewonnen haben. Neben den Angriffslinienspielern Ben Claxton und Dante Ellington werden auch die Verteidiger Jermaine Mays, Willie Ford und James Thornton aus dem Meisterjahr 2004 nach Berlin zurückkehren.

Zu den amerikanischen Spielern kommen nun noch acht Nicht-Amerikaner (so genannte Nationals) und die Kicker hinzu. Sie alle werden sich im März während des Trainingslagers in Florida um insgesamt 48 Plätze für die Saison streiten. Am 2. April startet das Team dann mit einem Heimspiel gegen Frankfurt Galaxy. Es ist die Mannschaft, gegen die Thunder am 12. Juni im Finale mit 30:24 den Titel geholt hat.

Ingo Wolff

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