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Felix Claar von SC Magdeburg wird festgemacht von Berlins Mijajlo Marsenic (r).

© dpa/Andreas Gora

Füchse nehmen „Riesenhürde “: Berliner erobern gegen Magdeburg die Tabellenspitze

Die Füchse Berlin landen im Titelrennen einen Big Point. Von der Meisterschaft wollen sie zwar noch nichts hören, aber das Team wirkt deutlich gereifter.

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Die Freude der Füchse Berlin nach dem Sieg im Topspiel der Handball-Bundesliga war riesengroß. „Wir sind megahappy, diese Riesenhürde vor dieser Kulisse genommen zu haben“, sagte Trainer Jaron Siewert nach dem 33:30-Auswärtserfolg beim SC Magdeburg. Damit setzten die Füchse im Meisterschaftsrennen nicht nur ein dickes Ausrufezeichen, sie eroberten auch die Tabellenspitze – punktgleich mit dem TSV Hannover-Burgdorf.

Vor 6.600 Zuschauern war Jung-Nationalspieler Tim Freihöfer mit acht Toren bester Werfer bei den Berlinern, die in Torwart Dejan Milosavljev zudem einen starken Rückhalt hatten. Für die Gastgeber, die als Tabellensechster bei drei Spielen weniger 29:11 Punkte auf dem Konto haben, traf Matthias Musche zehnmal.

Magdeburg hatte zwar seine Rückraum-Asse Gisli Kristjansson und Omar Ingi Magnusson wieder dabei, den besseren Start erwischten aber die Gäste. Nach zehn Minuten war auch der SCM in der Partie, die bis zur Pause ausgeglichen blieb.

Wofür das am Ende der Saison reicht, wird man sehen. Wir sind happy, dass wir diese big points holen konnten, aber es sind noch einige Spiele zu spielen.

Jaron Siewert, Trainer der Füchse Berlin

Kurz nach Wiederbeginn schafften die Berliner erstmals eine Drei-Tore-Führung, Mitte der zweiten Halbzeit waren es beim 25:21 sogar vier Treffer Vorsprung. Der schmolz in der Schlussphase noch einmal, doch die Führung gaben die Berliner bis zum Schluss nicht mehr ab.

Trotz des ersten Sieges in Magdeburg seit November 2019 wollen die Berliner vom Thema Meisterschaft aber noch nichts hören. „Es sind noch viele Spiele zu spielen. Und in der Endabrechnung sind es nur zwei Punkte. Das Meisterrennen ist absolut noch nicht entschieden“, sagte Siewert. Noch elf Partien sind zu bestreiten, darunter gegen direkte Konkurrenten wie Kiel, Melsungen und Hannover. „Wir haben noch schwere, schwere Brocken zu spielen“, sagte deshalb Siewert.

Füchse in den vergangenen Monaten gereift

Die Berliner unterstrichen in Magdeburg aber ihre Titelambitionen und bewiesen zudem, dass das Team reifer geworden ist. Sie präsentierten sich selbstbewusst, nervenstark und behielten in der engen Schlussphase die Nerven – ganz im Stile einer Spitzenmannschaft.

„Wir sind älter als in den letzten Jahren. Und wir haben mehr Erfahrung“, sagte Keeper Dejan Milosavljev, der mit 16 Paraden zum Matchwinner avancierte – besonders in der engen Schlussphase. Der Serbe gab sich aber bescheiden. „Natürlich braucht man auch ein bisschen Glück“, sagte er.

Viel Zeit zum Feiern bleibt aber nicht. Denn schon am Mittwoch wartet auf die Füchse die nächste große Herausforderung. Im Playoff-Hinspiel zum Viertelfinale in der Champions League müssen die Berliner beim polnischen Spitzenteam Industria Kielce antreten. „Da müssen wir wieder frisch sein“, sagte Milosavljevic. (dpa/bb)

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