zum Hauptinhalt

Sport: Ski nordisch: In der Loipe ein verbissener Kampf bis zur Ziellinie

Der Thüringer Ronny Ackermann hat sich mit seinem ersten Saisonsieg und einer Demonstration an Willensstärke in den Favoriten-Kreis für die Weltmeisterschaft der Nordisch Kombinierten gekämpft. Sechs Wochen vor dem Beginn der Titelkämpfe in Lahti feierte der 23-Jährige vom WSV Oberhof beim Weltcup in Reit im Winkl den ersten deutschen Erfolg seit über einem Jahr.

Der Thüringer Ronny Ackermann hat sich mit seinem ersten Saisonsieg und einer Demonstration an Willensstärke in den Favoriten-Kreis für die Weltmeisterschaft der Nordisch Kombinierten gekämpft. Sechs Wochen vor dem Beginn der Titelkämpfe in Lahti feierte der 23-Jährige vom WSV Oberhof beim Weltcup in Reit im Winkl den ersten deutschen Erfolg seit über einem Jahr. "Es ist nicht mehr abzustreiten, dass ich zum Favoriten-Kreis gehöre. Ich bin in einer sehr guten Verfassung", sagte der Sieger. Der Bundestrainer war begeistert: "Ich habe einen Luftsprung gemacht - trotz einer Zerrung", meinte Hermann Weinbuch.

In einem äußerst spannenden Sprint-Wettbewerb mit einem Sprung-Durchgang und 7,5 km Langlauf setzte sich Ackermann mit 0,1 Sekunden Vorsprung vor dem Österreicher Felix Gottwald sowie vor dem norwegischen Weltmeister und Olympiasieger Bjarte Engen Vik durch. Zweitbester Starter des Deutschen Skiverbandes (DSV) war Sebastian Haseney (Zella-Mehlis), der sich von Rang 33 nach dem Springen auf den zehnten Platz verbesserte. Jens Deimel (Winterberg) kam auf den 18., Georg Hettich (Schonach-Rohrhardsberg) auf den 20. Rang. In der Weltcup-Gesamtwertung führt weiter Gottwald mit 720 Punkten vor Vik (642) und Ackermann (640).

Im Springen hatte Ackermann mit seiner Weite von 91,5 m vor dem Österreicher Christoph Bieler (91,5) und dem Finnen Jaakko Tallus (91,0) gewonnen. Vik hatte mit 90,5 m den vorläufigen vierten Platz belegt. Der abschließende Langlauf wurde zu einem verbissenen Dreikampf zwischen Ackermann, Gottwald und Vik. Der als Erster gestartete Deutsche wurde nach 2,5 km erstmals überholt. Doch bravourös kämpfte er sich wieder nach vorne. Am Ende fuhr er nach 17:08,06 Minuten knapp vor Gottwald ins Ziel, der Österreicher stürzte. "Ich habe bei der letzten Abfahrt gedacht, er greift nicht mehr an. Das hat er dann doch getan, aber ich konnte noch zulegen", beschrieb Ackermann den dramatischen Schluss-Spurt.

Weinbuch zitterte den ganzen Wettkampf über mit: "Als Gottwald näher kam, habe ich die Luft angehalten." Er habe befürchtet, Ackermann würde wieder wie schon vor zwei Tagen in Reit Vierter werden, gestand der Ex-Weltmeister, der dem Thüringer früher mangelnde Cleverness vorgeworfen hatte. Diesmal machte Ackermann alles richtig.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false