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Der Deutsche Nelvie Tiafack (l.) gewann bei Olympia in Paris Bronze.

© Marcus Brandt/dpa

Sommerspiele in Los Angeles: IOC-Spitze holt Boxen ins Olympia-Programm für 2028

Nach einem langen Streit wird es wohl doch Box-Wettbewerbe bei Olympia in Los Angeles geben. Ein neuer Weltverband macht es möglich.

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Boxen soll nun doch wieder Teil des Olympia-Programms bei den Sommerspielen 2028 in Los Angeles sein. Die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) empfahl der Generalversammlung, einem olympischen Boxturnier für die nächsten Spiele in den USA zuzustimmen. Hintergrund des Beschlusses der IOC-Exekutive sei die vorläufige Anerkennung von World Boxing als Verbandspartner innerhalb der olympischen Bewegung, sagte IOC-Präsident Thomas Bach nach den Beratungen in der griechischen Hafenstadt Pylos. 

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Am 20. März soll ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den nach elf Jahren aus dem Amt scheidenden Deutschen gewählt werden. Bei einem seiner letzten großen Auftritte für das IOC sagte Thomas Bach: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Session dem zustimmt.“ Damit hätten die Boxer in aller Welt Sicherheit, eine Chance auf Olympia zu haben, sofern ihr nationaler Verband Mitglied in der neuen Dachorganisation World Boxing ist. 

Dies ist eine sehr bedeutende und wichtige Entscheidung für das olympische Boxen.

Boris van der Vorst, Präsident World Boxing

Der neue Verband reagierte, wie zu erwarten war, erleichtert. „Dies ist eine sehr bedeutende und wichtige Entscheidung für das olympische Boxen“, sagte World-Boxing-Präsident Boris van der Vorst. „World Boxing ist sich bewusst, dass die Teilnahme an den Olympischen Spielen ein Privileg und kein Recht ist.“ World Boxing werde ein „vertrauenswürdiger und zuverlässiger Partner sein“, der „die Werte der Olympischen Charta einhält und aufrechterhält.“

Neuer Weltverband mit mehr als 80 Mitgliedern

Vorausgegangen war ein heftiges Zerwürfnis zwischen dem IOC und der inzwischen ausgeschlossenen International Boxing Association (IBA). Die IBA wird seit Jahren von vielen Seiten für Korruption, Führungsprobleme und Wettbewerbsverzerrung kritisiert.

Für die Organisation der Boxturniere bei den von 2020 auf 2021 verschobenen Sommerspiele von Tokio und drei Jahre später in Paris hatte das IOC daher selbst die Verantwortung getragen. Für die Sommerspiele von Los Angeles im Jahr 2028 hatte das Internationale Olympischen Komitee Boxen jedoch zunächst nicht mehr ins Wettbewerbsprogramm aufgenommen.

Der neue Weltverband World Boxing hat seit seiner Gründung im November 2023 in Frankfurt am Main mehr als 80 nationale Mitgliedsverbände aus fünf Kontinenten vereint und erfüllte damit ein wichtiges IOC-Kriterium für die Anerkennung.

Auch hinsichtlich der Doping-Bekämpfung im Sport, Transparenz, Good Governance und Compliance hält sich der Verband dem Vernehmen nach in enger Abstimmung an die Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees. (dpa)

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