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Wieder alles im Griff: Unions Spieler jubeln über das Tor von Mario Eggimann (2. v. r.) zum 1:1-Ausgleich.

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Update

Union - Bielefeld 4:2: Spiel gedreht und Aufstiegschance gewahrt

Früh liegt Union gegen Bielefeld zurück. Doch dank der Tore von Eggimann, Kohlmann, Nemec und Mattuschka schaffen die Berliner einen versöhnlichen Hinrundenabschluss zu Hause.

Während der Halbzeitpause kehrte die Vergangenheit ins Stadion An der Alten Försterei zurück. Zu den Klängen von „Vamos a la playa“ feierte das Publikum seinen alten Liebling Karim Benyamina. Stadionsprecher Christian Arbeit verkündete, dass Unions zuletzt in Karlsruhe ausgemusterter Rekordtorjäger „noch einmal ein Abenteuer in Algerien suchen wird“. Benyamina ist erst seit zweieinhalb Jahre weg, und doch gehört er in eine andere Epoche. Zu seiner Zeit ging es für den 1. FC Union lediglich darum, irgendwie in der Zweiten Liga zu bleiben.

Inzwischen versuchen die Berliner, irgendwie aus der Zweiten Liga Richtung Bundesliga zu entschwinden. Und dazu haben sie weiterhin alle Möglichkeiten. Union gewann am Sonnabend das letzte Spiel vor der Winterpause 4:2 (3:1) gegen Arminia Bielefeld wird sich in den kommenden sechs Wochen beim Anblick der Tabelle auf Platz vier oder fünf wieder finden. Karlsruhe, Union und der FC St. Pauli kommen alle auf 31 Punkte, am Montag könnte noch der 1. FC Kaiserslautern mit dem Trio gleichziehen.

Eine deutlich bessere Ausgangsposition hatte die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus in den zurückliegenden Wochen verspielt, als man fünf Ligaspiele in Folge nicht gewinnen konnte. Diese Zeit schien am Sonnabend genau so fern wie die Tage von Karim Benyamina. Union präsentierte sich phasenweise so, als hätte es die Krise nie gegeben. Es wurde flüssig kombiniert, man erspielte sich Torchancen und konnte diese im Vergleich zum November auch verwerten.

Nur in der Anfangszeit hatten die Berliner einige Schreckmomente zu überstehen. Gerade mal 27 Sekunden benötigten die Gäste, um durch einen Kopfball Fabian Klos in Führung zu gehen. Mario Eggimann hatte Bielefelds Torjäger aus den Augen verloren. Das zweitschnellste Tor dieser Zweitliga-Saison schockte die Gastgeber und einen Großteil der 20314 Zuschauer. Philipp Riese und Tim Jerat hätten die Führung der Bielefelder im Anschluss ausbauen können. „Hinten war nicht alles so, wie es sein sollte“, sagte Patrick Kohlmann. Uwe Neuhaus fand: „Wir haben 15 Minuten gebraucht, um eine Reaktion zu zeigen. Dann haben wir es aber gut gemacht und stetig den Druck erhöht.“

Ein Eckball brachte dann die Wende. Eggimann war mit dem Kopf zur Stelle und es stand 1:1. Bielefeld versuchte auch nach dem Ausgleich, seiner offensiven Ausrichtung treu zu bleiben und scheiterte damit. Union war fußballerisch die bessere Mannschaft und nutzte die Räume effektiver. Im Angriffszentrum band Adam Nemec seine Gegner und schaffte Freiheiten für die Mitspieler. Eine Ablage von Nemec schoss Patrick Kohlmann aus fünf Metern zur Führung ein. Kurz vor der Halbzeit verwandelte Nemec dann selbst zum 3:1, wie beim ersten Tor diente eine Ecke von Torsten Mattuschka als Vorlage.

Als Mattuschka dann gleich nach Wiederbeginn per Elfmeter auf 4:1 erhöhte, schien sogar noch der Sprung auf Platz drei möglich. Union hätte dafür noch drei Tore benötigt. Allerdings bereitete ein verwandelter Elfmeter von Jerat dieser latenten Träumerei ein schnelles Ende. Union zog sich nun etwas tiefer zurück und lauerte auf Konter. Bielefeld kam durch Arne Feick, Jerat und Marc Lorenz zu guten Möglichkeiten. „Wer weiß, wie es läuft, wenn wir da treffen“, fragte Bielefelds Trainer Stefan Krämer. Seine Spieler konnten ihm die Antwort in Form eines Tores nicht mehr liefern.

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