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Hoch die Hufe: Am Wochenende ging es in Hoppegarten um die Wette.

© Frank Sorge/galoppfoto.de

Sprint-Cup im Hoppegarten: Besuch von zwei Inseln

Der Reitsport führt die Iren nach Hoppegarten und die Isländer nach Lichtenberg.

Am Wochenende wird es viel Hufgeklapper geben, wenn einige der schnellsten Vierbeiner der Welt auf der Rennbahn Hoppegarten wieder um die Wette galoppieren. Aufgeteilt auf zwei Renntage findet am Samstag der Hoppegartener Sprint-Cup statt, während der Fokus am Sonntag voll und ganz auf dem 48. Oleander-Rennen für Langstreckenpferde liegt.

Es könnte ein Wettkampf der Spitzenklasse werden – und vor allem eine Premiere für den Hoppegarten, der 2019 erstmals Bestandteil der Serie „The Weatherbys Hamilton Stayers’ Million“ ist. Gemeint ist damit eine Rennserie mit einer Prämie in Höhe von einer Million Pfund. Diese gehen an das Team, dessen Pferd eines von insgesamt acht Vorläufen sowie alle drei Hauptläufe für sich entscheidet.

Was ursprünglich eine rein britische Angelegenheit war, bekommt durch die zusätzlichen Rennstrecken Hoppegarten, Longchamp (Paris) und Meydan (Dubai) seit diesem Jahr ein internationales Profil. „Ich freue mich sehr, dass unser Sonntagsrennen seit diesem Jahr Teil dieser Serie ist“, sagt Gerhard Schöningh, Eigentümer der Rennbahn Hoppegarten. „Das passt gut zu unserer Strategie, Hoppegarten international bekannt zu machen, die Qualität unseres Rennens zu verbessern und den deutschen Besitzern ein attraktives Sprungbrett zu hohen Rennpreisen im Ausland zu eröffnen.“

Die Berliner Rennstrecke wurde im Jahr 1868 errichtet und gilt damit als älteste und flächenmäßig größte Sportstätte in Berlin. Bekannt ist der Berliner Hoppegarten auch als „Zentrale des deutschen Rennsports“, der in Bezug auf Zuschauer, Wettumsätze und Sponsoren deutschlandweit eine führende Position eingenommen hat.

Er gilt als Ausnahmepersönlichkeit im Rennsport

Seit das Oleander-Rennen – damit ist ein flaches Pferderennen gemeint – 2017 auf die zweithöchste Wertstufe europäischer Rennen hochgestuft wurde, wird es vom Hoppegarten durch zwei Listenrennen über 2800 Meter unterstützt. 2018 kam ein weiteres Rennen über 3000 Meter hinzu, womit die Berliner Rennbahn deutschlandweit das größte und wertvollste Rennprogramm für Langstreckenpferde bietet.

Als Favorit für die Rennserie am Sonntag gilt der 23-jährige Ire Oisin Murphy, ein Shootingstar der internationalen Jockeyszene. Reiten wird er dabei auf dem Top-Pferd „Thomas Hobson“, das von Willie Mullins trainiert wird. Mullins ist 13-facher Champion der irischen Hindernistrainer, aktueller Sieger des Cheltenham Gold Cup und gilt als Ausnahmepersönlichkeit im internationalen Rennsport. „Ich freue mich sehr, mit Murphy einen jungen und talentierten Jockey mit auf das Rennen im Hoppegarten nehmen zu können“, sagt er.

Neben dieser Prominenz ist der Sonntag auch aus einem anderen Grund für Zuschauer interessant: Unter dem Motto „Irish Race Day“ wird irischer Klee den Hoppegarten schmücken. Außerdem wartet ein Guiness- und Streetfood-Festival auf die Besucher.

Im August wird in Berlin ein anderes Land im Fokus stehen: Island. Denn dann findet die Islandpferde-Weltmeisterschaft in Lichtenberg statt. Schon jetzt gastieren Künstler aus Island in Berlin und präsentieren das Land und seine Kultur.

Durch Lesungen, Konzerte und Filmvorführungen können sich die Lichtenberger schon vor der Weltmeisterschaft mit Island vertraut machen. „Die nächsten Monate werden ein spannender und lehrreicher Kulturaustausch“, sagt Michael Grunst, Bezirksbürgermeister von Lichtenberg.

Jana Rudolf

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