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Vielarmiger Angriff gegen vielbeinige Abwehr. Stuttgarts Timo Gebhart (vorne) kann sich gegen Hoffenheims Andreas Beck nicht entscheidend durchsetzen. Foto: dapd

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Nachbarschaftsduell: Stuttgart kommt nicht gegen Hoffenheim an

Der VfB Stuttgart kommt im Nachbarschaftsduell nicht über ein 1:1 gegen Hoffenheim hinaus, obwohl die Gäste über weite Strecken nur zu zehnt spielen.

Immerhin, in puncto Einsatzwillen konnte sich der VfB Stuttgart nichts vorwerfen. Im Nachbarschaftsduell gegen 1899 Hoffenheim hatte er zumindest sein Soll erfüllt und einen Rückstand aufgeholt. Der eine Punkt aber, den es für das 1:1 (1:1) vor 36500 Zuschauern gab, hilft den Schwaben nur im überschaubaren Maße im Abstiegskampf weiter. Immerhin kletterten sie nach dem Remis vorerst auf Tabellenplatz 16. Hoffenheim konnte nach einer 1:0-Führung durch Sejad Salihovic und einer unberechtigten Roten Karte gegen Isaac Vorsah am Ende über die Punkteteilung froh sein. Für Stuttgart erzielte Martin Harnik in einem schwachen Spiel den Ausgleich, zwei große Chancen zum Sieg vergab er auch.

Den ersten Rückschlag hatte der VfB kurz vor Anpfiff hinnehmen müssen. Serdar Tasci musste wegen eines Muskelfaserrisses passen, den er sich beim Aufwärmen zugezogen hatte. Georg Niedermeier sprang ein. Von Tasci hatte sich Stuttgarts Trainer Jens Keller mehr Stabilität in der Abwehr erhofft. Den ersten Fehler machte dann aber Timo Gebhart. Er scheiterte beim Versuch, den Ball aus dem Strafraum zu schlagen. Stattdessen eroberte Andreas Beck den Ball. Seine Flanke landete direkt bei Sejad Salihovic, der bereits nach zehn Minuten die Führung erzielte.

Als die Stuttgarter, die mit einem Fünfer-Mittelfeld angetreten waren, „um die Mitte zuzumachen“, wie Keller es nannte, ihre erste Chance hatten, schoss Christian Träsch seinen Teamkollegen Martin Harnik an. Es gab die ersten Pfiffe in der Stuttgarter Arena. Der VfB konnte die Spielkontrolle jedoch zurückgewinnen.

In der 34. Minute gelang dem VfB der erste viel versprechende Angriff, dem der verdiente Ausgleich folgte: Cacau setzte sich gegen Isaac Vorsah durch und legte den Ball quer auf Harnik, der das 1:1 erzielte. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit rettete 1899-Torwart Daniel Haas gegen Träsch. Und nur eine Minute später sah Vorsah die Rote Karte. Er soll Christian Gentner einen Schlag mit dem Ellbogen verpasst haben. Die TV-Bilder stützten die Entscheidung von Schiedsrichter Jochen Dress nicht. Allenfalls eine Gelbe Karte wäre angebracht gewesen. Hoffenheim hatte nun endgültig ein Spiel aus der Hand gegeben.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit traf Cacau nach einem Patzer der 1899-Abwehr den Pfosten. Auch diese Chance zeigte die Leistungssteigerung der Stuttgarter, die nun mit einem Mann mehr auch die meisten Zweikämpfe gewannen. Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick hatte zur Pause den schwachen Stürmer Vedad Ibisevic durch Mittelfeldspieler Tobias Weis ersetzt, während der VfB mit Pawel Pogrebnjak einen zweiten Stürmer brachte. Ein flüssigeres Spiel aber entwickelte sich nicht. 1899 zog sich weit zurück, dem VfB fiel bis zum Schluss kein Mittel ein.

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