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Novak Djokovic (r) hat eine klare Meinung zum Dopingfall von Jannik Sinner.

© Thibault Camus/AP/dpa

Tennis: Djokovic zu Sinners Dopingfall: „Wolke wird ihn verfolgen“

Novak Djokovic weiß, wie sich eine heftig geführte Kontroverse um die eigene Person anfühlt. Deswegen glaubt der Tennisstar, dass Jannik Sinner noch lange mit der Dopingsperre zu kämpfen haben wird.

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Serbiens Tennisstar Novak Djokovic sieht den Dopingfall für Konkurrent Jannik Sinner trotz dessen abgesessener Sperre noch längst nicht als komplett ausgestanden an. „Diese Wolke wird ihn verfolgen, wie die Wolke mit Covid mich verfolgen wird“, sagte der Rekord-Grand-Slam-Sieger im Interview des britischen Journalisten Piers Morgan.

Sinner (24) war im März 2024 positiv getestet worden. Der Italiener hatte angegeben, dass das verbotene Mittel Clostebol bei einer Massage über die Hände eines Betreuers in seinen Körper gelangt sei. Am Ende kam Sinner mit einer dreimonatigen Sperre davon. Er kehrte stark auf die Tour zurück und spielt aktuell bei den ATP Finals in Turin.

„So viele rote Flaggen“

„Als das passiert ist, war ich geschockt - ganz ehrlich“, sagte Djokovic: „Ich glaube, dass er es nicht mit Absicht getan hat. Aber die Art, wie der ganze Fall behandelt wurde - da gibt es so viele rote Flaggen.“

Schon nach Verkündung der Strafe hatte Djokovic den Anti-Dopingkampf im Tennis als uneinheitlich und unfair kritisiert: „Es scheint, als könne man das Ergebnis fast beeinflussen, wenn man ein Topspieler ist und Zugang zu den besten Anwälten hat.“

Djokovic (38) kann nachfühlen, wie es ist, inmitten einer Kontroverse zu stehen. Er selbst war in der Corona-Pandemie ein Politikum gewesen, weil er sich zunächst nicht gegen das Virus impfen ließ. Kurz vor den Australian Open 2022 in Melbourne war sein Visum vor Gericht für ungültig erklärt worden. Nach einer Unterbringung in einem Abschiebehotel wurde er schließlich ausgewiesen, am Grand-Slam-Turnier durfte er nicht teilnehmen.

© dpa-infocom, dpa:251111-930-280050/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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