Tennis: Nummer 204 stürmt ins Masters-Finale – Djokovic geschlagen

Mit einem Überraschungserfolg gegen Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic ist Valentin Vacherot als der am niedrigsten in der Weltrangliste notierte Tennisprofi in ein Masters-1000-Finale eingezogen. Der aktuell an Nummer 204 platzierte Monegasse bezwang den serbischen Favoriten mit 6:3, 6:4 und zog so ins Endspiel des Turniers von Shanghai ein. Für den 26-Jährigen ist es die erste Final-Teilnahme auf der ATP-Tour. „Ist das wirklich wahr? Ich habe keine Ahnung“, sagte Vacherot überwältigt.

Djokovic musste sich während der Partie zweimal von einem Physiotherapeuten am Rücken behandeln lassen und war sichtlich angeschlagen. Vacherot blieb in der schwülen Hitze von Shanghai cool und nutzte die Schwäche des 38 Jahre alten Serben konsequent aus. „Ich wünsche ihm nur das Beste im Finale, der bessere Spieler hat heute gewonnen. Das aus der Qualifikation zu schaffen, ist eine tolle Geschichte“, sagte Djokovic. 

Schon nach seinem unerwarteten Viertelfinal-Erfolg gegen Holger Rune war klar, dass der Monegasse in der Weltrangliste unter die besten 100 Profis vorstoßen würde. Sein Sieg gegen Djokovic bringt ihn nun mindestens auf Platz 58. Im Finale des mit 9,19 Millionen Dollar dotierten Hartplatzturniers trifft Vacherot nun ausgerechnet auf seinen Cousin Arthur Rinderknech.

Der Franzose hatte sich in der dritten Runde gegen Alexander Zverev durchgesetzt. Im Halbfinale bezwang der 30-jährige Rinderknech den Russen Daniil Medwedew 4:6, 6:2, 6:4. Die letzten Punkte dieses Matches verfolgte Vacherot mit Trainer in den Augen im Zuschauerbereich, ehe er auf dem Platz seinen Cousin lange umarmte.

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