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Sebastian Polter in Aktion.

© dpa

Testspiel gegen Dynamo Dresden: Unions zweite Reihe kommt nicht über ein 0:0 hinaus

Urs Fischer gibt vielen Spielern eine Chance, die zuletzt kaum zum Einsatz kamen. Gegen den Zweitligisten reicht es für den 1. FC Union aber nur zu einem 0:0.

Von David Joram

Über den sportlichen Stellenwert von Testspielen lässt sich trefflich streiten. Die Beteiligten finden sie meist sehr wichtig, während die Aufstellungsbögen den gegenteiligen Schluss zulassen. Beim 0:0 zwischen Fußball-Bundesligist 1. FC Union und Zweitligist Dynamo Dresden setzte der Berliner Trainer Urs Fischer jedenfalls nur Spieler ein, die in dieser Saison kaum oder noch gar nicht gespielt haben. So war das selbstverständlich auch erwartet worden, zumal Kapitän Christopher Trimmel und Stürmer Sebastian Andersson ohnehin auf Länderspielreise weilten.

"Mir war es wichtig, dass die Jungs zu Minuten kommen", erklärte Fischer. Man habe aber gesehen, dass es einigen Spielern an Einsatzzeit mangele. Durch den fehlenden Rhythmus entwickelte sich vor 2300 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei ein ziemlich müder Kick. Die engagierten Sachsen traten in einer gesunden defensiven Ordnung an, die Union äußerst selten auflösen konnte.

Aus einer Dreierkette heraus, die Michael Parensen, Florian Hübner und Nicolai Rapp bildeten, wollten die Berliner ihr Spiel aufziehen. Für Hübner, der zur Pause durch Keven Schlotterbeck ersetzt wurde, war es der erste Einsatz nach über viermonatiger Auszeit wegen einer Kapselverletzung im rechten Knie. "Für Hübi waren 45 Minuten abgesprochen. Es gab keine negativen Rückmeldungen, alles gut", sagte Fischer.

Im zentralen Mittelfeld bot der Trainer Felix Kroos und Manuel Schmiedebach auf, die Flügel besetzten Ken Reichel (links) und Julian Ryerson. Für eine muntere Offensive, die lange nicht stattfand, waren anfangs Marcus Ingvartsen, Sebastian Polter und Suleiman Abdullahi eingeteilt worden. Letzterer klagte zuletzt über Knieprobleme und kam gegen Dresden daher lediglich auf 37 Minuten Einsatzzeit. Mehr wollte ihm Fischer noch nicht zumuten.

Die besten Chancen des gesamten Spiels besaßen Ingvartsen und Polter kurz vor der Pause. Erst vergab Ingvartsen nach einem Doppelpass mit Polter frei vor Dresdens Stammtorhüter Kevin Broll das 1:0. Ingvartsens anschließende Ecke nahm wiederum Polter direkt, der Ball klatschte an die Latte. Ansonsten sah Unions nahezu beschäftigungsloser Torwart Moritz Nicolas, der Stammkeeper Rafal Gikiewicz vertrat, viele erfolglose Torbemühungen. Es mangelte an Präzision, Tempo und Ideen.

Auch mit den frischen Kräften Florian Flecker, Joshua Mees, Abwehrspieler Keven Schlotterbeck und später Julius Kade blieb das Duell gegen die vom Ex-Unioner Christian Fiel trainierten Dresdner zäh. Für pfiffige Kombinationen waren die Berliner schon in der vergangenen Saison eher selten zu gebrauchen gewesen, defensiv präsentierten sie sich aber stabil.

In der Schlussphase hätte Chris Löwe die Gäste mit einem Flachschuss beinahe in Führung geschossen, Patrick Möschl traf kurz darauf den Ball frei vor Unions Torwart Nicolas nicht richtig. Der am Seitenrand sehr aktive Fiel durfte dennoch einen fleißigen Auftritt seiner Elf notieren ("Ich bin mit beiden Halbzeiten absolut zufrieden"), Urs Fischer saß die 90 Minuten derweil ziemlich regungslos ab. Wahrscheinlich hätte er gerne das eine oder andere Tor seiner Spieler beklatscht, aber dafür fehlte dann doch einiges. "Den Auftritt fand ich - rein vom Engagement her - gut. Dass nicht alles funktioniert, muss man sich eingestehen", resümierte der Coach.

Alles zum 1. FC Union lesen Sie in unserem Blog.

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