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Applaus, Applaus. Thomas Schaaf, hier 2014 als Gast im Weserstadion, ist bald wieder in offizieller Funktion Werderaner.

© Carmen Jaspersen/dpa

Bundesliga-Comeback: Thomas Schaaf kehrt nach Bremen zurück

2013 hatte Schaaf Werder Bremen nach 41 Jahren als Spieler und Trainer verlassen. Jetzt übernimmt er einen neuen Posten an der Weser.

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Fünf Jahre nach seinem emotionalen Abschied von seinem Heimatklub kehrt Thomas Schaaf zu Werder Bremen in offizieller Funktion zurück. Der ehemalige Spieler, Trainer und Vereinsikone übernimmt am 1. Juli den neu geschaffenen Posten des Technischen Direktors. In seiner künftigen Funktion beim Fußball-Bundesligisten soll er sich vor allem um die Ausbildung von Spielern und Trainern kümmern. „Thomas Schaaf in dieser Position ist für mich eine Schlüsselstelle in der Verzahnung zwischen Profi- und Ausbildungssektor“, sagte Geschäftsführer Frank Baumann am Montag.

Schaaf wird unter anderen laut Werder-Mitteilung die einheitliche Trainings- und Spielphilosophie weiterentwickeln und deren Umsetzung kontrollieren. „Ich halte es für einen Schritt mit Weitblick und bin sehr motiviert, meinen Beitrag in dieses Konzept einzubringen“, sagte er. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Frank Baumann und allen sportlichen Verantwortlichen, mit denen wir eine Top-Ausbildung auf internationalem Niveau nachhaltig etablieren wollen.“

Die Personalie kam nicht mehr überraschend. Noch am Sonntag vor dem Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund (1:1) hatte Baumann Aussagen zum Vollzug vermieden. Dabei war der Vertrag an diesem Tag unterschrieben worden.

Schaaf, der an diesem Montag seinen 57. Geburtstag feierte, war schon lange im Gespräch für die Position. Bei den vergangenen Treffen zwischen Baumann und Schaaf wurden die Aufgaben genau abgesteckt. Cheftrainer Florian Kohfeldt hatte sich in den vergangenen Wochen ebenfalls für den einstigen Erfolgscoach stark gemacht.

Charismatische Persönlichkeit

„Ich bin sicher, dass ich auch den Austausch mit ihm suchen werde, auch wenn seine Aufgabe nicht im Tagesgeschäft am Bundesliga-Team verortet ist“, sagte der 35-Jährige. „Er ist eine charismatische Persönlichkeit mit hoher Fachkompetenz. Ich freue mich, dass er wieder an Bord ist.“ Auch Baumann hatte seinen einstigen Coach stets als „Wunschlösung“ bezeichnet.

Schaaf soll in seiner künftigen Funktion maßgeblich die fußballerische Zukunft des Klubs gestalten. „Wir haben in den vergangenen Monaten unsere sportlichen Strukturen im Profi- und Ausbildungsbereich sehr genau unter die Lupe genommen und sie für die Zukunft aufgestellt“, sagte Baumann.

Schaaf ist seit 1972 im Verein und durchlief zunächst die Jugendmannschaften. Von 1978 bis 1995 spielte er als Profi für die Bremer, wurde Europapokalsieger der Pokalsieger sowie 1988 und 1993 deutscher Meister. Anschließend arbeitete er als Trainer im Nachwuchsbereich des Klubs.

1999 übernahm der ehemalige Abwehrspieler die Profi-Mannschaft und führte sie 2004 zum Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. 2009 gewann er mit dem Team noch einmal den DFB-Pokal. 2013 trennte sich Werder vor dem letzten Spieltag von Schaaf, nachdem der Klub mit Mühe den Abstieg vermieden hatte. 2014/15 war er für eine Saison Cheftrainer bei Eintracht Frankfurt, 2016 hatte er ein erfolgloses Intermezzo bei Hannover 96. (dpa)

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