zum Hauptinhalt

Sport: Trainersuche: Frankfurt verhandelt mit Toppmöller

Eintracht Frankfurt und Wunschkandidat Klaus Toppmöller kommen sich näher. Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten führten in Koblenz erste Verhandlungen mit dem früheren Trainer des 1.

Eintracht Frankfurt und Wunschkandidat Klaus Toppmöller kommen sich näher. Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten führten in Koblenz erste Verhandlungen mit dem früheren Trainer des 1. FC Saarbrücken, der als Favorit auf die Nachfolge des am Montag entlassenen Felix Magath gilt. Allerdings wollten beide Seiten keine Angaben zum Inhalt des Gesprächs machen. "Das bleibt vertraulich", sagte Steven Jedlicki, der Vorstandsvorsitzende der Eintracht Fußball AG.

Die Hessen dementierten zudem den offenkundigen Eindruck, Toppmöller sei die erste Wahl. "Dass wir zuerst mit ihm gesprochen haben, war eher zufällig. Einen Wunschkandidaten, wie es öffentlich dargestellt worden ist, haben wir nicht. Wir haben aber genaue Vorstellungen. Wir wollen einen Trainer verpflichten, der zu unseren teamorientierten Strukturen passt", sagte Jedlicki. "Wir werden in Ruhe und ohne öffentlichen Druck mit allen Kandidaten auf unserer Liste sprechen und dann in der Findungskommission beraten, für wen wir uns entscheiden." Da mit den weiteren Interessenten erst nach dem Spiel am Sonntag (17.30 Uhr) bei Hansa Rostock gesprochen werden soll, sei mit einer kurzfristigen Entscheidung nicht zu rechnen.

Kontakte mit dem ebenfalls ins Gespräch gebrachten Armin Veh vom Zweitligisten SSV Reutlingen sowie dem ehemaligen österreichischen Nationalspieler Heribert Weber, der Ende Mai bei Rapid Wien beurlaubt worden war, wollte der Verein nicht bestätigen. "Wir äußern uns zu keinen Namen", sagte Mediendirektor Günter-Peter Ploog. In jedem Fall gilt Toppmöller, der die Eintracht bereits von 1993 bis zu seiner Entlassung im April 1994 betreut hatte, im Umfeld des Klubs als erster Anwärter. Zumal die Zeit für den zuletzt sechs Mal in Folge unterlegenen Tabellen-16. drängt. Manager Rolf Dohmen will seine Doppelfunktion so schnell wie möglich beenden, und das Team muss sich dringend mit dem neuen Chef auf den Abstiegskampf vorbereiten.

Offenbar ist Toppmöller aber noch unschlüssig, ob er das Risiko in Frankfurt eingehen soll. "Ich begehe keinen Selbstmord und lasse mich auf kein Abenteuer ein", sagte der 49-Jährige. Zudem stand er Mitte Dezember in aussichtsreichen Verhandlungen mit dem VfB Stuttgart als Nachfolger von Ralf Rangnick. Und der damals doch im Amt verbliebene VfB-Coach könnte bereits bei einer Niederlage heute gegen den 1. FC Kaiserslautern von den Schwaben entlassen werden. Hinzu kommt die Tatsache, dass Toppmöller trotz seiner Demission Ende November formal noch bis Saisonende beim 1. FC Saarbrücken unter Vertrag steht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false