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Trotz Verletzung auf dem Platz: „Im Leistungssport ist es legitim, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen“
Sport- und Gesundheitssoziologe Jochen Mayer spricht im Interview über bagatellisierte Verletzungen, befangene Ärzte und eine primär leistungsorientierte Sportkultur.
Stand:
Herr Mayer, für viele Sportler*innen ist Krankheit kein Grund, auf ein Spiel oder einen Wettkampf zu verzichten. Ist dieses Thema im Spitzensport aufgrund des hohen Drucks in der jüngsten Zeit immer größer geworden?
„Playing Hurt“, auch „Performing Hurt“, ist ein verbreitetes und vielschichtiges Phänomen im Sport. Gerade im Leistungssport besteht die Tendenz zum Präsentismus, also, dass man trotz gesundheitlicher Probleme an Wettkämpfen oder Spielen teilnimmt. Bei sportlichen Großereignissen wie der Fußball-EM und dem mit Nasenbeinbruch spielenden Mbappé wird dieses Phänomen auch in den Medien sichtbar.
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