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Im Ski-Weltcup wird es künftig nach einem Beschluss des Weltverbandes FIS Geschlechtertests geben. (Archivfoto)

© David Taneèek/CTK/dpa

Umstrittene Untersuchungen: Skiverband zu Geschlechtertests: „Etwas überrascht“

Die Themen Geschlechterzuordnung und Chancengleichheit werden im Sport immer heftiger diskutiert. Die Fis beschließt eine Neuerung für den Skisport - und verwundert damit den deutschen Verband.

Stand:

Der Deutsche Skiverband (DSV) hat mit Erstaunen auf die vom Weltverband Fis verkündete Einführung von Geschlechtertests im Skisport reagiert. „Die Pressemeldung hat uns ehrlich gesagt etwas überrascht, weil wir bis dato keinerlei Informationen zu diesem Thema vorliegen hatten“, sagte Stefan Schwarzbach als Vorstandsmitglied des Deutschen Skiverbands (DSV) der Deutschen Presse-Agentur.

„Auf Nachfrage wurde uns nun vom Weltverband bestätigt, dass es tatsächlich bereits konkrete Überlegungen in diese Richtung gibt“, sagte Schwarzbach weiter. Die Abstimmung über Details sei demnach noch nicht abgeschlossen. „Von daher sehen wir als Deutscher Skiverband mit Blick auf die laufenden Planungen für die anstehende Weltcupsaison derzeit noch keinen Handlungsbedarf“, fügte der Funktionär erklärend an.

Fis-Präsident: „Eckpfeiler für Schutz des Frauensports“

Die Fis hatte in dieser Woche nach einem Beschluss verkündet, künftig nur noch Sportlerinnen zu Wettkämpfen zuzulassen, bei denen ein sogenannter SRY-Gentest zur Bestimmung des biologischen Geschlechts das Ergebnis „weiblich“ hervorbringe.

Fis-Präsident Johan Eliasch bezeichnete den Beschluss des Councils als „Eckpfeiler unseres Engagements für den Schutz des Frauensports“. Mit den nationalen Verbänden und anderen Akteuren in der Skiwelt werde nun erörtert, wie die Tests abzulaufen haben, hieß es weiter.

Debatte um Boxerinnen und Leichtathletinnen

Das Thema Geschlechtertests ist höchst sensibel, vor allem das Boxen und die Leichtathletik standen diesbezüglich in den vergangenen Jahren im Fokus. Beide Verbände führten jüngst entsprechende Kontrollen ein, was unterschiedlichste Reaktionen zur Folge hatte. 

Box-Olympiasiegerin Imane Khelif, die bei den Sommerspielen in Paris im Zentrum einer intensiv geführten Geschlechterdebatte stand, zog etwa vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas.

© dpa-infocom, dpa:250926-930-89986/1

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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