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Union braucht gegen Braunschweig einen Sieg.

© dpa

Aufstiegskampf zweite Liga: Union Berlin hilft nur ein Sieg

Das Spiel in Braunschweig ist für die Berliner im Aufstiegskampf wegweisend. Die aktuelle Form spricht gegen die Mannschaft.

Ein Vorteil, den das Bestreiten des Montagsspiels in der Zweiten Liga mit sich bringt ist, die Ergebnisse der anderen bereits zu kennen. Für den 1. FC Union Berlin ist die Ausgangslage vor dem Spiel bei Eintracht Braunschweig (20.15 Uhr, live bei Sport 1) eindeutig. „Jeder kann die Tabelle lesen, im Falle eines Misserfolges sind alle anderen Mannschaften mindestens sechs Punkte weg. Bei zwei noch ausstehenden Spielen macht es die Sache dann nicht ganz so einfach“, sagt Unions Trainer Jens Keller.

„Nicht ganz so einfach“ ist eine sehr optimistische Sichtweise, sollte Union verlieren. Realistischer wäre zu sagen, dass die Saison für den Berliner Zweitligisten dann vorbei ist. Ein Sieg wäre optimal für die Berliner und die einzige Möglichkeit, das eigene Schicksal selbst kontrollieren zu können. Bei einem Unentschieden würde Union weiter drei Punkte hinter Hannover und Braunschweig bleiben und müsste hoffen, dass einer der beiden noch mindestens ein Spiel verliert. Voraussetzung ist aber, dass die Berliner ihre Spiele gegen Heidenheim und in Fürth gewinnen.

Anfang April noch auf erstem Platz

Vieles ist also noch möglich, und so wurde Keller zuletzt immer wieder gefragt, wie er denn reagieren würde, sollte es kurz vor Schluss noch Unentschieden stehen. Alles auf eine Karte setzen und versuchen, den Sieg zu erzwingen oder die sichere Variante bevorzugen, den Punkt mitnehmen und dann auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen? „Das kommt ganz auf den Spielverlauf an. Wenn wir bis dahin mit Glück das Unentschieden gehalten haben, werden wir versuchen, das auch bis zum Ende zu verteidigen. Wenn wir aber gut im Spiel sind und das Gefühl haben, gewinnen zu können, versuchen wir auch das.“

Es ist schon kurios. Da spielt Union die beste Saison der Vereinsgeschichte, könnte aber trotzdem scheitern. Selten lagen vier Mannschaften über die ganze Saison so dicht beieinander wie diese. Stuttgart, Hannover, Braunschweig und Union liefern sich ein Aufstiegsrennen, das an Spannung kaum zu überbieten ist. Die aktuelle Form spricht etwas gegen Union.

Anfang April lagen die Berliner noch auf dem ersten Platz, verspielten die gute Ausgangsposition aber mit Niederlagen in Hannover und Stuttgart. Braunschweig hat dagegen in den vergangenen sechs Spielen nur ein Gegentor hinnehmen müssen. Gegen die Eintracht spricht allerdings, dass sie bisher kein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten gewinnen konnte. Bleibt es am Montagabend dabei, darf Union weiter von der Bundesliga träumen.

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