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Herthas Vedad Ibisevic ist wie schon in der vergangenen Saison gut in Form.

© dpa

TSG Hoffenheim empfängt Hertha BSC: Vedad Ibisevic und Sandro Wagner: Zwei echte Klassiker

Vedad Ibisevic und Sandro Wagner gelten als Stürmer alter Prägung – und sind damit sehr erfolgreich. Einer ist allerdings noch ein bisschen erfolgreicher als der andere.

Sandro Wagner und Vedad Ibisevic verkörpern den klassischen Typ Mittelstürmer. Und sind damit erfolgreich. Die beiden Torjäger treffen am Sonntag (15.30 Uhr) mit ihren Klubs TSG Hoffenheim und Hertha BSC in einem überraschenden Spitzenspiel aufeinander. Für beide ist es auch ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Verein. Das Duo im Vergleich:

Bilanz beim Ex-Verein

Mit dem Namen Ibisevic ist auch der rasante Aufstieg der TSG Hoffenheim verbunden. Der Bosnier erzielte in der ersten Bundesliga-Saison 2008/2009 18 Tore in der Hinrunde und verhalf der TSG zur Herbstmeisterschaft. Ein Kreuzbandriss stoppte ihn danach. Im Januar 2012 wechselte er zum VfB Stuttgart. Sandro Wagner erlebte bei Hertha BSC (2012 bis 2015) weniger erfolgreiche Zeiten. Der gebürtige Münchner erhielt unter Trainer Jos Luhukay einen Zweijahresvertrag, kam aber in drei Spielzeiten auf nur sieben Tore. Lediglich 13 Mal stand er in der Startelf, 58 Mal wurde er eingewechselt. Zuletzt gehörte er nicht mehr zum Profikader der Berliner und wechselte 2015 zu Darmstadt 98.

Karriere-Höhepunkte

Wagner stammt aus der Jugend des FC Bayern, 2009 wurde er mit der DFB-Auswahl Junioren-Europameister, stand in einem Team mit Manuel Neuer, Mesut Özil und Mats Hummels. Der Durchbruch gelang ihm aber erst in der vergangenen Spielzeit beim SV Darmstadt 98: Mit 14 Toren sicherte er dem Aufsteiger den Klassenverbleib. Mit inzwischen 28 Jahren, so Herthas Trainer Pal Dardai damals, sei es ja auch an der Zeit gewesen, „dass er mit seinem Talent was macht“. Während Wagner noch nie ins A-Nationalteam berufen wurde, ist Hertha-Kapitän Ibisevic mit 71 Länderspielen (25 Tore) gestandener Auswahlspieler Bosniens und war 2014 WM-Teilnehmer.

Form

Mit vier Saisontoren hat sich Wagner glänzend in Hoffenheim zurechtgefunden. Zudem ergänzt sich Wagner hervorragend mit seinem dribbelstarken Sturmpartner Andrej Kramaric. Ibisevic ist einer der Garanten für die bisher starke Saison der Berliner. Sechs Treffer gelangen dem 32-Jährigen schon. Ibisevic profitiert von den schnellen Flügelspielern und guten Standards. Drei Treffer bereitete er zudem vor. „In dieser Verfassung kann er locker noch zwei, drei Jahre Bundesliga spielen“, sagte Dardai.

Stärken und Schwächen

Wagner (1,94 Meter) und Ibisevic (1,88) gelten als robuste, zweikampfstarke Stürmer mit großer Treffsicherheit. Sie können den Ball mit dem Rücken zum Tor gut behaupten. Die Hoffenheimer schätzen den Siegeswillen und Einsatz ihres Neuzugangs. „Er lebt das auf dem Platz, der will gewinnen, mit allem, was er hat“, sagt TSG-Sportchef Alexander Rosen. Wagner lässt sich allerdings auch gerne fallen oder schindet Zeit, was Trainer Julian Nagelsmann weniger gefällt. Ibisevic arbeitet viel, scheut keinen Zweikampf. Nachdem er im Sommer die Kapitänsbinde von Fabian Lustenberger bekam, findet er auch eine bessere Balance von nötiger Aggressivität und Zurückhaltung. Übermotivation hatte ihn in der Vergangenheit oft gestoppt. Der Stürmer braucht das Vertrauen seines Trainers, das hat er in Berlin. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Hertha bemüht sich um eine Verlängerung. (dpa)

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