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Sport: Vertrag verdient

Rödl bleibt für ein weiteres Jahr Albas Chefcoach

Berlin - Montagnachmittag in der Geschäftsstelle von Alba Berlin in Prenzlauer Berg: Trainer Henrik Rödl und Vizepräsident Marco Baldi sitzen in einem der Büroräume in der Cantianstraße. Dort unterzeichnet Rödl einen Vertrag, laut dem der 36-Jährige auch kommende Saison Albas Cheftrainer ist. „Es ist ein guter Zeitpunkt, das zu wissen“, sagt Rödl.

Am kommenden Sonntag bestreitet Alba in der Max-Schmeling-Halle das erste Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen Quakenbrück oder Frankfurt. Der Zeitpunkt sei laut Baldi aber nicht bewusst gewählt worden. „Es war ein längerer Entscheidungsprozess, der jetzt zu Ende ist.“ Baldi sieht die Formalie der Unterzeichnung des Vertrags nicht als eine bedeutende Angelegenheit: „Henrik und der Verein haben ein Verhältnis, das keiner Vertragsunterschrift bedarf.“ Außerdem hat Rödl keinen völlig neuen Vertrag bekommen. „Der über zwei Jahre laufende Vertrag als Assistenztrainer wurde umgewandelt.“

Rödl hatte das Amt im Januar als Interimscoach übernommen, nachdem Alba unter Trainer Emir Mutapcic in der Gruppenphase des Uleb-Cups gescheitert war. Albas Geschäftsführung suchte zunächst noch einen anderen Coach. Rödl, der lediglich über die Erfahrung als Cheftrainer aus einer halben Saison mit dem Regionalligisten TuS Lichterfelde verfügte, sollte behutsam aufgebaut werden. Doch Alba fand mitten in der Saison keinen geeigneteren Trainer, und Rödl überzeugte in seinen ersten drei Spielen als Albas Cheftrainer. So gab Alba am zweiten Februar bekannt, dass Rödl bis zum Ende der Saison Cheftrainer bleiben wird.

Seitdem spielt Alba sehr erfolgreich. Die Hauptrunde beendeten die Berliner als Erste, die Viertelfinalserie gegen Ludwigsburg gewannen sie 3:0. Rödls Handschrift ist längst zu erkennen: Er lässt mit unterschiedlichen Defensivsystemen spielen, die den Gegner häufig überraschen. Auch in den elf Jahren, in denen Rödl für Alba als Spieler auf dem Parkett stand, war die Defensive seine Spezialität. Mit ihm gewann Alba alle zwölf Titel der Vereinsgeschichte – damit ist Rödl der erfolgreichste deutsche Basketballer aller Zeiten. Als Trainer hat er noch viel vor sich.

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