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Der VfB Stuttgart war gegen Eintracht Frankfurt vom Pech verfolgt – und das bis hinein in die Nachspielzeit der Nachspielzeit.

© Reuters/Kai Pfaffenbach

Update

Wahnsinns-Schlussphase in Stuttgart: VfB holt 0:3 gegen Frankfurt auf, jubelt aber zu früh

Die Nachspielzeit der Nachspielzeit läuft bereits, da gleicht Chris Führich für Stuttgart nach 0:3-Rückstand gegen die Eintracht noch zum 3:3 aus. Doch dann schaltet sich der VAR ein.

Von Maximilian Wendl

Stand:

Die Profis von Eintracht Frankfurt stürmten zu ihren begeisterten Fans, VfB-Trainer Sebastian Hoeneß sackte auf seinem Trainerstuhl zusammen und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Nach einer am Ende knapp verpassten Aufholjagd verloren die Stuttgarter vor heimischer Kulisse in einer dramatischen Schlussphase mit 2:3 (0:1) in der Fußball-Bundesliga gegen den Tabellendritten aus Hessen.

„Wenn du hier 3:0 führst und gewinnst es am Ende nicht, wäre das sehr, sehr ärgerlich gewesen“, sagte Frankfurts Keeper Kevin Trapp beim Streamingdienst Dazn. Denn bis kurz vor Schluss hatten die Gäste mit drei Toren vorn gelegen. Dann startete der VfB seine Aufholjagd. „Ich glaube, wir haben alles reingeworfen, was wir haben“, betonte VfB-Profi Maximilian Mittelstädt und meinte nach der Niederlage: „Das ist extrem bitter“.

Ein VfB-Treffer in der siebten Minute der Nachspielzeit war nach Ansicht der Videobilder wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben worden. „Es geht nicht, dass wir gefühlt nach dem 3:0 aufhören, Fußball zu spielen“, sagte Trapp, der in der Anfangsphase einen Strafstoß von Ermedin Demirovic pariert hatte.

Wenn es gut läuft, mache ich hier einen Hattrick.

VfB-Stürmer Ermedin Demirovic, der die Latte traf und einen Elfmeter verschoss

Der VfB-Angreifer war kurz vorher auch noch an der Latte gescheitert. Er fühle eigentlich nur Leere, räumte Demirovic nach der Partie ein: „Wenn es gut läuft, mache ich hier einen Hattrick.“

Die erste Stuttgarter Heimniederlage in der Liga seit Ende Oktober 2023 besiegelten Ekitiké per Kopf (45.) Nathaniel Brown (56.) und Omar Marmoush (62.). Die späten Treffer des VfB erzielten Josha Vagnoman (86.) und Nick Woltemade (90.) kurz vor Schluss.

Stuttgart musste doch auf Deniz Undav verzichten

Zwar hatte der formstarke Marmoush die erste Möglichkeit für die Gäste gehabt, in einer stimmungsvollen Partie waren dann aber erst einmal die Schwaben stärker. Dabei fehlte ihnen kurzfristig Deniz Undav. „Es hat nicht gereicht“, sagte Hoeneß im Dazn-Interview vor dem Anpfiff.

Für Undav, der auch der Nationalmannschaft fehlen wird, übernahm vor 60.000 Zuschauern Chris Führich einen Part in der Offensive. Er scheiterte an Trapp und Demirovic köpfte an den Querbalken. Es sollte aber eine noch aussichtsreichere Gelegenheit kommen, als Hugo Larsson im Strafraum seinen Gegenspieler Angelo Stiller foulte.

Nach Überprüfung der Videobilder durch Assistent Bastian Dankert blieb die Entscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer bestehen. Vom Punkt soll es in dieser Saison aber einfach nicht sein. Demirovics Fehlschuss war bereits der vierte verschossene Strafstoß in dieser Spielzeit.

Nach einer halben Stunde brachen die VfB-Fans dann aber doch in Jubelstürme aus – zumindest kurzzeitig. Das vermeintliche Führungstor von Jeff Chabot wurde wegen einer Abseitsstellung jedoch nicht anerkannt.

Nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen zunächst meist zwischen den beiden Strafräumen ab. Erst nach einem Antritt von Ansgar Knauff wurde es wieder gefährlich – und wie: Der 22-Jährige bediente Brown, der keine Mühe hatte zu erhöhen, und dann machte auch der einmal mehr auffällige Marmoush seinen Treffer, der elfte in dieser Saison.

Vom VfB kam – mit Ausnahme eines Lattentreffers von Demirovic (70.) – nach den Gegentoren bis in die Schlussphase hinein erst einmal zu wenig. Vagnoman gelang dann das 1:3, ehe es Woltemade mit seinem Tor noch mal richtig spannend machte und dem VfB fast sogar noch der Ausgleich gelungen wäre. (dpa)

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