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Dokumentiert: Wegen "Torwart-Trottel": Union schickt Offenen Brief an "BZ"

In einem offenen Brief hat sich der 1. FC Union an die "BZ" gewandt. Der Grund: Glinker und Höttecke wurden als "Torwart-Trottel" gebrandmarkt. Wir dokumentieren das Schreiben, in dem Union sich auch auf den Tod von Robert Enke bezieht.

Sehr geehrter Herr Gronau,

die Ausgabe der BZ vom 1. Februar 2011 nehme ich zum Anlass, um öffentlich und in aller Deutlichkeit Respekt für die Menschen einzufordern, über die Sie und Ihre Redaktion berichten. Die von Ihnen verfasste Überschrift „Hertha freut sich auf Unions Torwart-Trottel“ lässt jeglichen Respekt vor der Würde anderer Menschen vermissen und ist für uns absolut inakzeptabel. Sie entspricht nicht dem Pressekodex, der in der Wahrung der Menschenwürde eine Grundlage für fairen Journalismus sieht.

Ich empfehle Ihnen dringend, sich noch einmal mit der Berichterstattung - auch Ihrer Zeitung - zum tragischen Tod des Torwartes Robert Enke auseinanderzusetzen. Die in schöner Regelmäßigkeit gestellte Frage, was sich seitdem eigentlich verändert hat, lässt sich mit der BZ von gestern beispielhaft beantworten. Es hat sich nichts verändert. Es herrscht die gleiche Rücksichtslosigkeit im Umgang mit Menschen, wenn sie nur dem Verkauf der Zeitung und dem Aufheizen von Emotionen dienlich erscheint.

Der 1. FC Union Berlin e. V. wird niemals zulassen, dass Mitarbeiter des Vereins in der Öffentlichkeit verunglimpft werden – ob sie bei der Ausübung ihres Berufes  Fehler begehen oder nicht, ist dabei völlig unerheblich. Aus diesem Grund erwarten wir von Ihrer Redaktion eine Stellungnahme zum gestrigen Beitrag, die eigentlich kaum anders als in Form einer öffentlichen Entschuldigung erfolgen kann.

Mit freundlichen Grüßen

1. FC Union Berlin e. V.

Dirk Zingler

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