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Sport: Wenn Gesänge wie Hohn wirken

Alba verliert gegen Bonn und verpflichtet Serben

Bonn - Als es vorbei war, sangen die Spieler der Telekom Baskets für ihre Fans „Merry Christmas“. Und die nahmen in der Bonner Hardtberghalle das Geschenk fröhlich an. Die Basketballer von Alba Berlin hatten sich da schon längst in ihrer Kabine verkrochen – verständlicherweise: Nach einer 76:86 (35:35)-Niederlage feiert man nicht mit Weihnachtsliedern. Statt der Wiedergutmachung für die jüngste Uleb-Cup-Blamage in Litauen gab es für Alba also ein weiteres frustrierendes Erlebnis, diesmal in der Bundesliga. Da tröstete es die Alba-Spieler und -Fans nur wenig, dass die Mannschaft trotzdem als Tabellenführer in die Weihnachtspause geht. „Es war ein wichtiges Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollten“, sagte Alba-Trainer Luka Pavicevic nach der siebten Berliner Niederlage im achten Bundesliga-Spiel in Bonn. „Uns fehlte am Ende aber die nötige Präsenz.“

Alba, das ohne die verletzten Dijon Thompson, Goran Jeretin, Johannes Herber und Nico Simon spielen musste, ging letztlich die Kraft aus. Vor allem dank des überragenden Aufbauspielers Julius Jenkins, mit 30 Punkten Topscorer und bester Spieler der Partie, hatten die Berliner die Partie lange offen gehalten. Erst in der Schlussphase setzten sich die Bonner ab, angepeitscht von 3500 entfesselten Zuschauern.

Die Weihnachtspause kommt Alba nun sehr gelegen. „Jetzt können wir endlich durchatmen“, sagte Teammanager Henning Harnisch. Zudem wird der siebenmalige Meister Zeit haben, einen neuen Mann zu integrieren: Denn Alba hat auf seine angespannte Personalsituation reagiert und den 26-jährigen Serben Slavko Stefanovic von Mega Aqua Monta Belgrad verpflichtet. Der Flügelspieler wird noch während der Weihnachtstage in Berlin erwartet. „Wir sind sehr froh, mit Slavko Stefanovic einen passenden Spieler gefunden zu haben“, sagte Pavicevic. „Er bringt genau die Qualitäten mit, die für unser Spiel wichtig sind.“ Sein Debüt wird Stefanovic voraussichtlich am 5. Januar im Heimspiel gegen Ludwigsburg geben. Christiane Mitsatelis

Christiane Mitsatelis

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