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Empfindlicher Rückschlag für Boris Herrmann und sein Team Malizia: Auf Etappe drei hat die Mannschaft auf dem deutschen Boot ein wichtiges Vorsegel verloren.

© dpa/Ricardo Pinto

Rückschläge für deutsche Segler bei Ocean Race: Materialfehler auf hoher See

Auf der 3. Etappe des Ocean Race verliert Boris Herrmanns „Malizia“ ein Vorsegel. „Guyot“ kehrt mit einem Schaden am Rumpf nach Kapstadt zurück.

Boris Herrmanns Team Malizia hat auf der Königsetappe im Ocean Race einen Rückschlag einstecken müssen. Die Crew verlor am Dienstagabend ein wichtiges Segel.

Das große Vorsegel vom Typ Code Zero hatte sich ohne Vorwarnung aus seinem Fallenschloss im Masttop der „Malizia – Seaexplorer“ gelöst und war ins Wasser gestürzt. Bei moderaten Wind- und Wellenbedingungen im Southern Ocean gelang es Co-Skipper Will Harris, das Problem zu beheben, indem er es freischnitt.

Das Vorwindsegel habe sich um Kiel und Foils gewickelt. „Jetzt hat es ein riesiges Loch“, sagte Herrmann. „Wir haben es zurück an Deck gezogen und durch die Vorschiffsluke unter Deck gestaut. Dieses Problem hat uns eine gute Stunde Arbeit beschert und dazu geführt, dass wir rückwärts getrieben sind. Wir haben mindestens 20 Seemeilen und ein Segel verloren! Aber es geht allen gut, alle haben gute Arbeit geleistet.“

20
Seemeilen hat die Malizia durch den Unfall verloren.

Acht Segel dürfen die Ocean-Race-Teams pro Etappe maximal an Bord haben. Die Segelgarderobe ist mit Blick auf die zu erwartenden Winde einer Etappe sorgfältig aufeinander abgestimmt. Mit dem großen Code Zero fehlt Team Malizia nun ein wichtiges Segel für schwachwindigere Phasen.

An Tag drei der „Monster-Etappe“ der Weltumseglung führte weiter Kevin Escoffiers Schweizer Team Holcim-PRB. Team Malizia fiel bei gut 100 Seemeilen Rückstand auf Holcim-PRB auf Platz vier hinter das US-Team 11th Hour Racing zurück.

Als alles noch in Ordnung war. „Guyot“ bei idealen Bedingungen im Südozean.

© Charles Drapeau

Am MIttwoch Morgen meldet das deutsch-französische „Guyot Environnement-Team Europe“ einen Rumpfschaden. Die Crew mit dem Berliner Co-Skipper Robert Stanjek hat sich zur Umkehr nach Kapstadt entschlossen und die Etappe offiziell abgebrochen. Nach ersten Angaben sollen Teile des Karbonrumpfes ,delaminieren’ und damit ihre Steifigkeit einbüßen. (dpa)

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