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Kliemann

© Engler

Interview: Wie geht's eigentlich Uwe Kliemann?

"Alex Alves, Luizao, das war ja Geldverbrennung hoch drei!" Uwe Kliemann über seinen alten Verein Hertha BSC Berlin.

Herr Kliemann, wo erwischen wir Sie gerade?

Ich sitze in Braunschweig vor meinem Laptop. Ich bin seit Juli 2009 eigentlich im Ruhestand, arbeite aber noch für die Scouting-Abteilung von Werder Bremen. Ich versuche, für das Fußball-Internat von Werder gute Leute im Jugend- und Amateurbereich zu finden.

Ihr alter Verein Hertha BSC steht mit einem Bein in der Zweiten Liga. Wann begann der Abwärtstrend?

Es scheint so, als hätte der Größenwahn eingesetzt, als Hertha 1999 den AC Mailand schlug und erfolgreich in der Champions League spielte. Man dachte damals, man könnte in drei Jahren auf Augenhöhe mit Bayern München sein. Stattdessen wurden gravierende Fehleinkäufe getätigt, Alex Alves, Luizao, das war ja Geldverbrennung hoch drei!

Was wäre, wenn Hertha absteigt?

Mit dem Ausbau des Trainingsgeländes mit Internat, Amateurstadion und Kunstrasenplätzen hat Dieter Hoeneß etwas Tolles aufgebaut. Wenn Hertha absteigen sollte, wird es wohl sehr problematisch, das beizubehalten.

Sie erlebten von 1974 bis 1980 eine sehr erfolgreiche Zeit mit der Hertha. Was machte den Verein damals aus?

Elf Freunde waren wir nicht. Das Entscheidende war, dass es auf dem Platz keine Animositäten gab. Ich kam aus Frankfurt nach Berlin und bekam mit, dass Erwin Hermandung mehr verdiente als ich. Ich war aber nicht auf ihn sauer, sondern habe zu mir selbst gesagt: Kliemann, du Arschloch, du hast zu wenig verlangt!

Interview: Johannes Ehrmann

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