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Alba Berlin: Willkommen im Klub

Albas Neuzugang Bajramovic erzielt beim 69:67-Sieg gegen Meister Oldenburg 13 Punkte.

Gleich im ersten Angriff suchten die Basketballer von Alba Berlin ihren neuen Kollegen. Nach mehreren Pässen landete der Ball in den Händen von Kenan Bajramovic, Albas einziger Neuverpflichtung der Sommerpause. Der Bosnier wuchtete seinen kräftigen Körper in Richtung Korb, sein Wurf im Rückwärtsfallen verfehlte aber sein Ziel. 40 Spielminuten später, am Ende des ersten Alba-Heimspiels der neuen Bundesligasaison, hatten die Berliner trotzdem zwei Ziele erreicht: Sie hatten den amtierenden Deutschen Meister Oldenburg in einem spannenden Spiel 69:67 (34:29) besiegt und waren bei der Integration von Bajramovic, der am Ende mit 13 Punkten bester Alba-Werfer war, einen Schritt weitergekommen. „Ich freue mich über den Sieg, sonst nichts“, sagte Bajramovic und fügte selbstkritisch hinzu: „Ich komme in unseren Systemen manchmal immer noch zu spät.“

Am Freitag hatten sich die Berliner zum Ligaauftakt in Gießen zu einem 81:76-Sieg nach Verlängerung gequält, 11 835 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof erwarteten gegen den Titelverteidiger eine bessere Leistung. Bis zum Stand von 10:16 aus Albas Sicht lag Oldenburg aber stets in Führung, ehe das Spiel der Berliner intensiver wurde. „Wir hatten einen guten Start, haben dann aber ein bisschen unsere Konzentration verloren“, sagte Oldenburgs Trainer Predrag Krunic.

Bis zum Ende des ersten Viertels hatte Alba zum 16:16 ausgeglichen, drei Minuten später lagen die Gastgeber sogar 26:16 in Führung. Angeführt vom bissigen Steffen Hamann eroberten die Berliner Ball um Ball und kamen im Schnellangriff zu leichten Punkten, zweimal war Hamann selbst per Dunking erfolgreich. Krunic ärgerte sich über die 0:16-Serie seines Teams so lautstark, dass er sich von den Schiedsrichtern ein Technisches Foul einhandelte. Der Wutausbruch ihres Trainers weckte die Oldenburger wieder auf. Bis zur Halbzeit hatten sie sich auf 29:34 herangekämpft.

Doch die Berliner behielten den Deutschen Meister zunächst unter Kontrolle. Als der bis dahin erfolglose Julius Jenkins, der insgesamt nur fünf Punkte erzielte, Mitte des dritten Viertels seinen ersten Wurf traf, stand es 46:34 für Alba. Auf Seiten der Oldenburger wollte Spielmacher Jason Gardner – immerhin der „Wertvollste Spieler“ der vergangenen Saison – überhaupt nichts gelingen, der US-Amerikaner blieb ohne jeden Punkt. Kenan Bajramovic hingegen kam nun besser ins Spiel, per Dreier und Korbleger sorgte er dafür, dass Albas Führung knapp sechs Minuten vor Schluss auf 64:51 hatte ausgebaut werden können, die Partie schien entschieden.

Doch erneut bewies der Titelverteidiger Moral: Ohne Gardner kam Oldenburg wieder heran, während bei den Berliner nun nichts mehr zusammenlief. Bis dahin hatte Alba auch hervorragend von der Freiwurflinie getroffen, jetzt sank die Quote.

13 Sekunden vor dem Ende verkürzte Rickey Paulding für Oldenburg per Dreipunktewurf auf 67:68. Dragan Dojcin traf im Gegenzug nur einen Freiwurf, doch im alles entscheidenden letzten Angriff konnten sich die Gäste keine gute Wurfposition mehr erarbeiten, Je’Kel Foster verfehlte das Ziel deutlich. „Der Sieg ist sehr wichtig für uns, weil er zeigt, dass wir gegen die guten Teams der Liga gewinnen können“, sagte Julius Jenkins. „Auf lange Sicht ist er aber nicht sehr bedeutend – es kommen noch viele Spiele.“

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