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Vereinslegende Roman Motzkus glaubt an den Aufstieg der Berlin Adler in die German Football League.

© Gerhard Pohl

Berlin Adler mit großer Chance auf den Aufstieg: "Wir haben den Drang, den besten Football in Deutschland zu spielen"

Die Berlin Adler führen vier Spiele vor Schluss die zweite Liga an. Roman Motzkus spricht vor dem Spiel gegen Hamburg über die Aufstiegsambitionen.

Der Traum von der Rückkehr in die Football-Elite Deutschlands lebt: Die Berlin Adler könnten demnächst wieder in luftigen Höhen unterwegs sein und steuern auf den Aufstieg in die German Football League (GFL) zu. Nach dem Absturz bis in die drittklassige Regionalliga im Jahr 2018 würde dem mehrfachen Deutschen Meister mit seinem Durchmarsch die sofortige Wiedergutmachung gelingen.

Aktuell führen die Berliner die GFL 2 Gruppe Nord vor den Düsseldorfer Panthern an, gegen die sie vor zwei Wochen in letzter Sekunde den Ausgleich hinnehmen mussten. Es war das erste Unentschieden nach zuvor fünf Siegen in dieser Saison. Zusammen mit den Rostock Griffins deutet sich ein Dreikampf um den Aufstieg an.

Am Samstagabend (17 Uhr) haben die Adler gegen die letztplatzierten Hamburger im Stade Napoleon die Chance, einen weiteren Schritt Richtung GFL zu gehen. In diesem Jahr ist die Gelegenheit zudem besonders groß: Durch den Rückzug der Hildesheim Invaders und der Elmshorn Fighting Pirates aus der ersten Liga ist dieses Mal kein Umweg über die Relegation nötig. Gleich zwei Teams aus der GFL 2 Gruppe Nord können somit direkt in die GFL hochrücken. Der AFC hat den Aufstieg in den verbleibenden Matches nun in der eigenen Hand.

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„Nach dem Saisonverlauf ist das Aufstiegsthema schon da, wobei man immer von Spiel zu Spiel denken muss.“, sagt Vereinslegende und langjähriges Vorstands-Mitglied Roman Motzkus. „Wer die Adler kennt, weiß aber, dass wir den Drang haben, den besten Football in Deutschland zu spielen.“ Spätestens nach der Verpflichtung des mit dem Stallgeruch vertrauten Head Coaches Shuan Fatah sei ihm klar gewesen, dass es eine gute Saison wird. „Er ist ein Mensch, der Spieler entwickeln kann, der allein durch seine Präsenz dafür sorgt, dass Spieler zu uns kommen wollen.“

Auch finanziell sind die Adler für den Aufstieg gewappnet

Dass die Erholung von der sportlichen Talfahrt so schnell möglich war und die Adler am liebsten auch in der GFL wieder Fuß fassen würden, ist unter anderem auf das umsichtige Wirtschaften der vergangenen Jahre zurückzuführen. „Durch den Abstieg wurden wir gewissermaßen gesundgeschrumpft.“, so Motzkus. „Der Verein ist nach der Schuldenlast, die sich ab ungefähr 2011 angestaut hat, wieder schuldenfrei.“

Die Pandemie habe zwar auch beim AFC ihre Spuren hinterlassen, insgesamt sei der Klub aber relativ gut durch diese schwierige Phase gekommen. „Die Corona-Zeit hat uns natürlich sehr gebeutelt, die Verträge mussten runtergefahren werden. Unsere Trainer und Angestellten haben da aber ganz gut mitgezogen.“ Auch die Bundeshilfen und die Treue der Mitglieder seien für den Verein sehr hilfreich gewesen, sodass die Adler auf einer soliden finanziellen Basis stünden.

Für den Wiederaufstieg in die erste Liga ist bei den Berlinern also alles angerichtet. Auch die Verletzungssituation, die beim Football gerade im Saisonendspurt zum entscheidenden Faktor werden kann, stellt sich beim zweifachen Eurobowl-Gewinner derzeit als recht entspannt dar.

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Besonders brisant wäre bei einem Aufstieg der Adler natürlich das Aufeinandertreffen mit den Berlin Rebels. Der Stadtrivale aus Charlottenburg befindet sich in der GFL Nord mit nur einem Sieg aus neun Spielen derzeit auf dem sechsten und letzten Rang. Umso spannender dürfte der Kampf um die Stadtherrschaft werden, sollten die Adler den Weg in die Erstklassigkeit antreten.

Roman Motzkus jedenfalls glaubt an die Fähigkeiten seines Teams, um den Aufstieg klarzumachen: „Ich bin positiv eingestellt und hoffe, dass wir am Ende der Saison Grund zu feiern haben.“

Julian Baumeister

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