WM-Springen: WM-Neuling Hausding springt ins Finale
Der 18-jährige Patrick Hausding hat bei seiner ersten WM-Teilnahme überraschend das Halbfinale vom Einmeterbrett erreicht.
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Melbourne - Kess und locker und ohne Angst vor großen Namen hat Wasserspringer Patrick Hausding seinen ersten Auftritt bei einer Weltmeisterschaft absolviert und ist dabei sofort in die Weltelite vorgedrungen. Auf Anhieb erreichte er das Halbfinale der besten Zwölf vom Einmeterbrett. "Schon ein wenig Respekt" habe er verspürt, neben den Topstars aus China zu stehen, räumte der Berliner ein. Das sei es aber auch schon gewesen. Die "coole Socke", wie Bundestrainer Lutz Buschkow den gerade mal 18-Jährigen bezeichnet, steckte selbst einen völlig verpatzten ersten Sprung weg und gehört nun zum Elitefeld.
"Ich habe nur versucht, mich da positiv durchzuziehen", schilderte WM-Neuling Hausding die heikle Phase, die ein glückliches Ende fand. Weil der Schüler, der 2008 mit dem Abitur und Olympia gleich zwei große Herausforderungen vor sich hat, die nervliche Anspannung augenscheinlich mühelos wegsteckte, sammelte er im Melbourne Sports and Aquatic Centre noch so viele Punkte, dass ihm nach sechs Sprüngen und bei 367,90 Zählern die Teilnahme an der Vorschlussrunde nicht mehr zu nehmen war. "Alles anschauen, staunen, lernen" - Hausding will bei seiner ersten WM in die Lehre gehen.
"Athleten sind gut drauf"
"Dieser junge Bursche hat seinen Kopf nicht in den Sand gesteckt", lobte Buschkow die vom Erfolg gekrönte Aufholjagd seines aufstrebenden Vielkönners, der als einer der wenigen Deutschen aus allen Höhen exzellent springen kann und Einmeterbrett, Dreimeterbrett sowie Zehnmeterturm gleichermaßen beherrscht.
Und weil auch Tobias Schellenberg als Fünfter (386,40) sowie die Turmspringerinnen Annett Gamm (329,30) als Sechste und Christin Steuer (299,15) als Zehnte weiterkamen, zog Springerchef Walter Alt eine positive Zwischenbilanz: "Das zeigt, dass unsere Athleten gut drauf sind. Besonders gefreut hat es mich für unseren Youngster Patrick Hausding, der sich von ganz hinten noch unter die Top Zwölf kämpfte. Das war super." (Von Dietmar Fuchs, dpa)
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