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Sport: Zepp blickt über den Ozean

Eisbären-Goalie wird von NHL-Teams beobachtet

Berlin - Rob Zepp setzte sein Lausbubenlächeln auf. „Selbst wenn ich etwas wüsste, würde ich es jetzt nicht sagen“, sagte der Torhüter der Eisbären über einen möglichen Wechsel nach der Saison in die nordamerikanische Profiliga NHL. Zepp war mit drei gehaltenen Penaltys im Shoot-Out gegen die Kölner Haie und glänzenden Paraden gegen die Düsseldorfer EG der Garant für die beiden Siege der Eisbären am Wochenende. Späher des NHL-Teams Edmonton Oilers beobachteten Zepp gegen die DEG. Wie der Tagesspiegel schon im August berichtete, stand Zepp im letzten Sommer in Verhandlungen mit einigen Teams aus der NHL, darunter auch Edmonton.

Aus seinen Ambitionen hat Zepp nie einen Hehl gemacht: „Es war immer mein Traum, in der NHL zu spielen.“ Seit 2007 ist er bei den Eisbären, feierte zwei Meistertitel und wurde deutscher Nationalspieler. Nun deutet sich an, dass der Publikumsliebling seine letzte Saison bei den Berlinern spielt. „Viele in der NHL machen sich Gedanken über ihn“, meinte Eisbären-Manager Peter John Lee. Zwar würden konkrete Angebote erst im Sommer verhandelt, doch Verständnis hätte der Manager für Zepps Wechselabsichten: „Jeder träumt nun einmal von der NHL.“

Trainer Don Jackson sieht dies ähnlich, er weiß um die Stärke seines Torhüters. „Mich beeindruckt, dass er sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt.“ Zepps mentale Stärke wurde erst in der vergangenen Woche deutlich. Beim Spiel gegen die Adler Mannheim hatte ihn Jackson nach unglücklichen Gegentoren bereits nach einer Viertelstunde vom Eis genommen, Zepp kochte. „Ich war schon sehr frustriert. Doch im Endeffekt kommen solche Momente in einer langen Saison immer wieder vor, damit muss man umgehen“, erklärte Zepp und reagierte mit beeindruckenden Leistungen. Jackson honorierte dies: „Das war eine gute Antwort.“

Zepps Stellvertreter beim Spiel in Mannheim, Kevin Nastiuk, könnte bei einem Wechsel Zepps zum neuen Stammtorhüter aufsteigen. Der Kanadier bewies in dieser Spielzeit schon häufiger seine Klasse. Lee äußert sich zurückhaltend: „Kevin ist noch sehr jung, wir müssen seine Entwicklung abwarten.“ Ron Ulrich

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