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Sport: Zum Anfang ein Unentschieden

Der BVB spielt mit dem neuen Trainer Thomas Doll 0:0 gegen Nürnberg

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Vor dem gläsernen Fanshop an der Nordtribüne verscherbelten sie die schwarz-gelben Devotionalien zu Discountpreisen: „Kommen Sie, auch wenn die Saison nicht nach Wunsch läuft, und kaufen Sie einen Borussia-Schal. Jetzt für fünf Euro.“ Ausverkauf in Dortmund? So weit ist es zwar noch nicht, doch die Situation ist für den in Abstiegsnot geratenen Revierklub nicht leichter geworden nach dem torlosen Remis gegen den 1. FC Nürnberg. 80 100 Zuschauer sahen eine eher unattraktive Partie.

Obwohl das 0:0 dem BVB nicht wirklich weiterhalf, sahen die Protagonisten die Partie als „Neuanfang“, wie Florian Kringe versicherte. „Das Wichtigste ist, dass wir die Sicherheit wieder gefunden und kaum was zugelassen haben.“ Bei der Premiere von Thomas Doll auf der Dortmunder Bank wurde von Beginn an deutlich, was der neue Mann bei seiner Vorstellung gemeint hatte, als er betonte, die Mannschaft müsse „defensiver denken“ und „erst einmal dafür sorgen, dass die Null steht“.

Der angeschlagene BVB achtete penibel darauf, die Sicherheit nicht zu vernachlässigen, Hurra-Fußball ist unter den derzeitigen Umständen nicht angesagt. Die nach hinten gerichtete Marschroute war jedoch auch dem Respekt vor den Nürnbergern geschuldet. „Wir wussten, dass sie zusammen mit Bremen die spielstärkste Mannschaft der Liga haben“, sagte Dortmunds Mannschaftskapitän Christian Wörns. Da auch die Franken ihr Personal im Mittelfeld konzentrierten, war es für beide Seiten schwer, sich Raum für erfolgversprechende Offensivaktionen zu erarbeiten. Die Zuschauer waren aber geduldig, Pfiffe gab es kaum zu hören, obwohl das taktische Abtasten nun wirklich kein Spektakel mit erhöhtem Unterhaltungswert bot. Zudem mussten die Dortmunder schon früh ohne Nationalspieler Christoph Metzelder auskommen, der nach einem Zusammenprall mit Markus Schroth ausgewechselt werden musste. Der Verdacht auf Jochbeinbruch bestätigte sich aber nicht.

Nürnbergs Trainer Hans Meyer sagte nachher: „Gegen diese Zuschauer, die uns in so unglaublicher Art gegenübergestanden haben, muss man mit einem Punkt zufrieden sein.“ Auch Debütant Thomas Doll konnte mit dem Remis leben: „Ein kleiner Anfang ist gemacht“, sagte er. „Ich habe eine Charaktermannschaft gesehen, die bis zur letzten Minute gefightet hat.“

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