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Sport: Zwischendrin ganz gut

Christian Hönicke freut sich über ein gelungenes Sportjahr 2007

Die ungeraden Jahre haben es nicht leicht im Sport. Zwischen den pompösen, vor Höhepunkten strotzenden Jahren mit geraden Ziffernfolgen führen sie ein undankbares Dasein als Zwischenjahre. Auch 2007 hatte es von Beginn an nicht leicht als Platzhalter zwischen dem Fußball-WM-Taumel des vorigen und der Vorfreude auf Olympia und Fußball-EM im kommenden Jahr. Doch durch zwölfmonatiges bedingungsloses Engagement gelang es ihm, die Bezeichnung Zwischenjahr abzuschütteln.

Zumindest aus deutscher Sicht waren die zurückliegenden 365 Tage überaus erfolgreich. Das dokumentiert auch die gestrige Wahl zu den „Sportlern des Jahres“: Der sensationelle WM-Triumph der Handballer, die Goldfahrten der neuen Biathlon-Heldin Magdalena Neuner und die akrobatischen Meisterleistungen des Turnstars Fabian Hambüchen bei der Heim-WM waren die Highlights – aber noch längst nicht alles. Ebenfalls zwischendrin verteidigten die Fußballerinnen 2007 auf mitreißende Weise ohne Gegentor ihren WM-Titel, während ihre männlichen Kollegen im Vorbeigehen die schnellste EM-Qualifikation aller Zeiten absolvierten. En passant holten die wiedererstarkten Handballerinnen bei der Weltmeisterschaft in Frankreich Bronze, siegten die Hockey-Herren bei der Champions Trophy, trat Boxerin Regina Halmich als Weltmeisterin ab, kombinierte sich Ronny Ackermann zum WM-Gold, ersprinteten sich die Langläufer Axel Teichmann und Tobias Angerer die Weltmeisterschaft und den Gesamtweltcup, servierten sich die Tennisspieler ins Daviscup-Halbfinale und kickte sich der VfB Stuttgart überraschend zur Bundesliga-Meisterschaft. Da muss sich 2008 schon ordentlich anstrengen, wenn es nicht absteigen will. Zum Jahr nach 2007.

Christian Hönicke

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