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Immer noch ein wichtiges Gesicht der Komischen Oper. Der Australier Barrie Kosky.

© Zur Rezension und Vorankündigung honorarfrei bei Copyright-Nennung/Jan Windszus

„Stoppen Sie diese Schande!“: Barrie Kosky warnt vor Schließung der Komischen Oper

Jede Entscheidung des Berliner Senats, die Sanierung des Hauses an der Behrenstraße zu stoppen, laufe auf ein Ende der erfolgreichen Institution hinaus, so ihr bisheriger Intendant.

Stand:

Mit einem dramatisch intonierten Statement hat sich Barrie Kosky, bis 2022 Chefregisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin an Öffentlichkeit gewandt. Über die Presseabteilung des derzeit wegen Renovierung geschlossenen und ins Schillertheater umgesiedelten Hauses teilt er mit: „Bürger:innen Berlins und Opernliebhaber:innen in aller Welt, bitte helfen Sie uns. Stoppen Sie diese Schande!“

Wir sollten uns, schreibt er „zutiefst schockiert und empört“, darüber im Klaren sein, „was von einer Handvoll Politiker:innen und Bürokrat:innen in Berlin diskutiert wird: die vollständige Schließung der Komischen Oper Berlin! Es geht hier nicht nur um eine Diskussion über Sanierungen und Budgets. Es geht um den skandalösen Vorschlag, dass die Komische Oper nicht in ihr rechtmäßiges und geliebtes Haus in der Behrenstraße zurückkehren, sondern an ihrem vorläufigen Standort im Schillertheater verbleiben soll. Das wird unweigerlich zur Schließung der Komischen Oper Berlin führen.“

Er fragt: „Würden Sie das Berliner Ensemble vom Bertolt-Brecht-Platz wegholen? Würden Sie die Berliner Philharmoniker von der Philharmonie trennen? Niemals. Wie das Stammhaus in der Behrenstraße in Berlin-Mitte sind diese Institutionen kreativ und untrennbar mit ihren Häusern verbunden. Der Komischen Oper ihre Heimat zu verweigern, hieße, sie langsam zu ersticken. Unser Theater in der Behrenstraße IST die Komische Oper.“ Jede Entscheidung des Berliner Senats, die Sanierung der Komischen Oper zu stoppen, so warnt er, bedeute den Tod der Komischen Oper: Dies wäre ein Akt des selbstverschuldeten kulturellen Vandalismus, wie es ihn in Berlin seit 1945 nicht mehr gegeben hat.“ (Tsp)

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