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Nachname, Ausweis, Whatsapp und Biomüll: Diese wichtigen Änderungen bringt der Mai
Der Mai macht nicht alles neu, aber einiges ändert sich dann doch. Das Namensrecht ist ab sofort liberaler, strenger geht es hingegen bei Passbildern zu – ebenso wie bei den Vorgaben zum Biomüll.
Stand:
Ehepaare erhalten ab Mai mehr Gestaltungsspielraum bei der Wahl des Nachnamens, digitale Bilder werden beim Ausweis Pflicht und die Regeln beim Biomüll werden angepasst: Der Mai hält wieder einige Änderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher bereit.
Neue Möglichkeiten bei Nachnamen
Ab dem 1. Mai dürfen Ehepartner einen gemeinsamen Doppelnamen mit oder ohne Bindestrich führen. Bislang konnte nur ein Ehepartner einen solchen Namen annehmen.
Auch wenn sich ihre Eltern gegen einen Doppelnamen entscheiden, können Kinder nach dem neuen Namensrecht einen Doppelnamen bekommen. Wenn die Eltern nach der Geburt ihres Kindes keinen Familiennamen bestimmen, bekommt das Kind automatisch einen Doppelnamen. Außerdem gilt der erste Familienname, den Eltern für ein Kind festlegen, auch für weitere gemeinsame Kinder.
Scheidungs- und Stiefkinder können eine Namensänderung von Mutter oder Vater für sich übernehmen. Volljährige Kinder können vom Nachnamen eines Elternteils zum Nachnamen des anderen Elternteils wechseln.
Neue Ausweise per Post nach Hause
Einen neuen Personalausweis oder Reisepass können sich Antragsteller jetzt auch bequem gegen eine Gebühr von 15 Euro nach Hause schicken lassen, statt die Dokumente im kommunalen Amt abzuholen.
Die Deutsche Post will ab dem 2. Mai Personalausweise, Reisepässe, elektronische Aufenthaltstitel und eID-Karten liefern. Zusteller der Deutschen Post händigen das Kuvert mit dem neuen Ausweisdokument dann an der Haustür aus.
Pässe und Personalausweis mit Digitalbild
Für die Beantragung eines neuen Personalausweises oder Reisepasses müssen Bürgerinnen und Bürger kein ausgedrucktes Foto mehr mitbringen. Das Passfoto soll in elektronischer Form an die Bürgerämter übermittelt werden.
Allerdings soll es zu Beginn noch Ausnahmen geben: Bis zum 31. Juli dürfen nach Angaben des Bundesinnenministeriums noch Papierfotos in Ausnahmefällen akzeptiert werden.
Strengere Regeln beim Biomüll
Deutschlands Biotonnen dürfen künftig nur noch sehr wenig Plastik enthalten, damit der organische Abfall gut zu Kompost verarbeitet werden kann.

© Peter Steffen/dpa
Wird bei einer Kontrolle ein höherer Störstoffanteil – neben Plastik sind auch Steine, Glas, Keramik und Blechdosen gemeint – als drei Prozent durch die Müllabfuhr oder ein Entsorgungsunternehmen festgestellt, soll die Biotonne ungeleert stehengelassen werden.
Für die Verbraucherinnen und Verbraucher ändert sich durch die neuen Regeln zunächst nichts, indirekt könnten sie aber die Folgen zu spüren bekommen: Die städtischen Müllabfuhren könnten ihre Anstrengungen erhöhen, damit sich die Qualität des von ihnen eingesammelten Biomülls besser wird.
Microsoft schaltet Skype ab
Microsoft stellt den Betrieb seines Videotelefonie-Programms Skype ein. Das Softwareunternehmen teilte mit, dass der Fokus in Zukunft vermehrt auf Microsoft Teams liegen solle.
Skype-Nutzerinnen und Nutzer könnten sich mit ihrem Skype-Konto kostenlos bei Microsoft Teams anmelden, um mit all ihren Chats und Kontakten in Verbindung zu bleiben. Skype bleibe bis zum 5. Mai verfügbar.
Whatsapp wird auf älteren Geräten nicht mehr unterstützt
Der Messenger-Dienst Whatsapp wird zukünftig nur noch auf Geräten unterstützt, die mindestens über das Betriebssystem iOS 15.1 oder Android 5.0 verfügen. Für ältere Versionen wird die Software ab 5. Mai nicht mehr unterstützt.
Neuer Bundeskanzler Merz
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD steht, aber die Regierungsbildung dauert noch. Abgeschlossen wird sie durch die Wahl des neuen Bundeskanzlers und der Ernennung seines Kabinetts.
Friedrich Merz (CDU) soll am 6. Mai zum Kanzler gewählt werden. Unmittelbar nach der Wahl soll Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Merz im Berliner Schloss Bellevue zum zehnten Bundeskanzler der Bundesrepublik ernennen.
Mit der Übergabe der Ernennungsurkunde geht die Regierungsgewalt gemäß der Vorgabe des Grundgesetzes vom bisherigen Kanzler Scholz auf den neuen Kanzler Merz über. (dpa, AFP)
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