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Rettungskräfte und lokale Fischer suchen auf dem Victoriasee nach Überlebenden des Bootsunglücks.

© Isaac Kasamani/AFP

Uganda: Mindestens 30 Tote bei Bootsunglück auf dem Victoriasee

Auf dem ugandischen Teil des Victoriasees ist ein Partyschiff mit fast hundert Menschen an Bord gesunken. Bisher wurden erst 27 Menschen gerettet.

Auf dem ugandischen Teil des Victoriasees sind bei einem Bootsunglück mindestens 30 Menschen ertrunken. Wie die ugandische Polizei am Sonntag mitteilte, könnte die Zahl der Todesopfer noch deutlich steigen - dutzende Menschen würden noch vermisst. "30 Leichen wurden geborgen und 27 Menschen gerettet", sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben der Überlebenden seien mehr als 90 Menschen an Bord des Schiffes gewesen, das regelmäßig für Feierlichkeiten verliehen wurde.

Die Passagiere tranken und tanzten, als das vermutlich überladene Boot etwa 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Kampala am Samstagabend in Ufernähe sank. Einsatzleiter Asuman Mugenyi nannte Überlastung und schlechtes Wetter als mögliche Unglücksursachen: Das Boot "war überladen und die Menschen waren leider betrunken", sagte er. Auch habe der Zustand des Bootes wohl zu der Havarie beigetragen.

"Das Boot war überladen und die Menschen betrunken"

Ein Vertreter der Regierung im nahe der Hauptstadt Kampala gelegenen Bezirk Mukono sagte, ein "schwerer Sturm" habe das Boot getroffen. "Es kann schön an Land sein, aber schlechtes Wetter auf dem See", verdeutlichte Richard Kikongo. Unter den Toten seien auch Fischer, die den Menschen an Bord des Partyschiffs zu Hilfe geeilt wären.

"Die Menschen versuchten auf die Boote zu springen, aber es waren zu viele und sie sanken", sagte Kikongo. Die Rettungs- und Sucharbeiten dauerten an.

Erst September war eine überladene Fähre auf dem Victoriasee gekentert. Damals starben mehr als 200 Menschen.

Der Victoriasee ist mit 70.000 Quadratmetern etwa so groß wie Irland und Teil der drei ostafrikanischen Staaten Tansania, Kenia und Uganda. Immer wieder kommt es zu Schiffsunglücken mit hohen Opferzahlen, da häufig zu wenig Rettungswesten an Bord sind und viele Menschen nicht schwimmen können. (AFP, dpa)

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