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Wachstum: 240.000 neue Stellen im Mittelstand

Der deutsche Mittelstand blickt durchaus zuversichtlich in die Zukunft und will in diesem Jahr rund 240 000 neue Arbeitsplätze schaffen. Dies sind allerdings nur halb so viele wie im vergangenen Jahr.

„Insgesamt befindet sich die mittelständische Wirtschaft in einer so robusten Verfassung wie schon lange nicht mehr“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Volks- und Raiffeisenbanken, Christopher Pleister, am Dienstag in Berlin. In der AG Mittelstand sind neun große Verbänden aus Handel, Handwerk, Gastronomie und Kreditgewerbe vertreten. Die AG, die rund 4,5 Millionen Unternehmen mit über 30 Millionen Beschäftigten repräsentiert, erwartet ein Umsatzplus von 3,6 Prozent; 2007 waren es noch fünf Prozent.

Der politische Reformkurs müsse allerdings fortgesetzt werden, mahnte der Chef des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels, Anton Börner: „Es gibt dazu keine Alternative, denn unsere weltweiten Wettbewerber bleiben nicht stehen.“ Der Staat müsse mehr Ausgabendisziplin wahren. Die durch die Inflation verursachte vergrößerte Steuerlast treffe besonders die Mittelschicht. Haushalte mit mittlerem Einkommen drohten durch die sogenannte kalte Progression unter die Räder zu kommen, warnte Börner. Der Solidaritätszuschlag müsse auf den tatsächlichen Umfang der Ausgaben zurückgeführt werden, die für den Solidarpakt benötigt würden. Börner forderte ferner in der Sozialpolitik eine nicht nur vorübergehende sondern nachhaltige Reduzierung der Beitragsbelastung auf unter 40 Prozent. Außerdem solle das „Gezerre um die Erbschaftsteuer“ beendet werden.

Die Folgen der Finanzmarktkrise für die Mittelständler seien bislang überschaubar, sagte Pleister. Der private Verbrauch sei anders als in den USA kaum betroffen. Es gebe auch keine Kreditklemme für Investitionen in die Betriebe. Diejenigen Kreditinstitute, die von der US-Hypothekenkrise am stärksten getroffen wurden, seien „nicht die klassischen Finanzierer des Mittelstands“. Die Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken hätten ihr Verhalten bei der Kreditvergabe nicht geändert. Sie seien nicht auf die Refinanzierung durch den Kapitalmarkt angewiesen.

Auf dem ostdeutschen Sparkassentag in Halle erklärte unterdessen am Dienstag der Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Claus Friedrich Holtmann, allein im ersten Quartal hätten die OSV-Sparkassen Kredite an Unternehmen und Selbstständige in Höhe von 463,4 Millionen Euro vergeben und damit fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Viele Sparkassen würden sogar gerne noch mehr Kredite an Unternehmen vergeben, sie spürten allerdings die „Unternehmerlücke“ in weiten Teilen Ostdeutschlands. Sie warteten auf zusätzliche Unternehmer mit guten Ideen,um mit ihnen gemeinsam die Wirtschaft voranzubringen dr

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