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Wirtschaft: 34 PS unterm Sattel – und eine lange Piste vor sich Wie man sich eine Harley Davidson mietet

Harley. Davidson.

Harley. Davidson. Zwei Worte, die viel versprechen: Freiheit, kraftvolle Bewegung, die Straße ohne Ende. Leider kostet der Traum viel Geld. Das neue Modell VRSCA zum Beispiel ist nicht unter 20 000 Euro zu bekommen. „Für viele Leute ist das zu viel Geld für zu wenig Zeit, die sie mit der Maschine verbringen können“, sagt Lothar Schmidt, Eigentümer der „Harley Station“ im brandenburgischen Königs Wusterhausen. „Daher haben wir ein gutes Dutzend Kunden, die regelmäßig drei, vier Mal im Jahr kommen, um sich eine Harley zu mieten.“ Aber auch Erstkunden sind stets willkommen.

Die Harley Station ist einer von neun lizenzierten Harley-Vermietern in Deutschland. Alle Fahrzeuge sind garantiert nicht älter als ein Jahr. Insgesamt elf Modelle – vom Chopper bis zum Cruiser – stehen bei Lothar Schmidt zur Auswahl, fünf davon in Königs Wusterhausen, der Rest in der Filiale „Classic Bike“ in Berlin-Kreuzberg. „Der Kunde kann sich aussuchen, wo er das Fahrzeug abholen will, wenn er früh genug bestellt“, sagt Schmidt. Zeitig melden sollte man sich sowieso, denn die Maschinen sind oft ausgebucht. Will man am Wochenende fahren, sollte man das zwei bis drei Wochen vorher wissen.

Und wenn es dann regnet? „Bei der Buchung müssen zehn Prozent des Mietpreises angezahlt werden. Die behalten wir auf jeden Fall“, sagt Beatrix Laugisch, Angestellte in der Kreuzberger Filiale. Wer trotz schlechten Wetters auf die Piste will und keine entsprechende Schutzkleidung besitzt, bekommt bei Harley Station und Classic Bike gegen zehn Euro Aufpreis pro Tag einen Allwetter-Fahreranzug geliehen. Ein Helm kostet dasselbe.

Die Preise für die Maschinen reichen von 51 Euro pro Tag für eine 883 Sporster Standard bis 132 Euro für die V-Rod. Im Preis enthalten sind 300 Freikilometer. Je länger man mietet, desto billiger wird der Spaß natürlich. So kostet die 883 Sporster Standard für eine ganze Woche 353 Euro, die V-Rod 557 Euro, bei jeweils 1500 Freikilometern. Außerdem im Mietpreis enthalten sind eine pauschale Haftpflicht- sowie eine Teilkaskoversicherung. Vollkaskoschutz gibt es gegen zehn Euro Aufpreis, bei einer Selbstbeteiligung von 1000 Euro.

Da die Harleys von Lothar Schmidt alle mehr als 34 PS unter dem Sattel versammeln, müssen Mietkunden einen unbeschränkten Führerschein Klasse eins beziehungsweise Klasse A besitzen. Ausreichende Fahrpraxis wird vorausgesetzt. „Das ist für uns Vertrauenssache“, sagt Beatrix Laugisch. „Wer sich das nicht zutraut, der setzt sich auch nicht auf eine Harley.“

Christian Backe

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