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Wirtschaft: 43 Prozent in der EU ohne Internet

Große Unterschiede zwischen arm und reich

Brüssel - Offline in Europa: 43 Prozent der EU-Haushalte haben laut einer Umfrage immer noch keinen Internet-Zugang. Beinahe jeder fünfte befragte Haushalt nannte hohe Kosten als Grund für den Verzicht auf einen Internetanschluss, teilte die EU-Kommission am Mittwoch mit. Für die Erhebung wurden 27 000 Haushalte befragt. Das Ergebnis macht die Schere zwischen armen und reichen Ländern deutlich. In Deutschland arbeitet die Regierung gerade daran, die letzten Lücken bei der Versorgung mit schnellen Breitband-Anschlüssen zu schließen.

Die Kommission will allen EU-Bürgern den Zugang zu schnellem Internet öffnen. Die Brüsseler Behörde räumte jetzt aber ein, dass die Ergebnisse zeigen, wie ehrgeizig die Ziele ihrer „Digitalen Agenda“ sind: Bis 2020 sollen alle Europäer einen Internetzugang mit einer Download-Geschwindigkeit von 30 Mbit pro Sekunde haben können und mindestens 50 Prozent der europäischen Haushalte sogar über Anschlüsse mit 100 Mbit pro Sekunde verfügen. In Deutschland gilt aktuell schon die langsamste DSL-Geschwindigkeit von 1 MBit pro Sekunde als Breitband. Zugleich musste die Kommission zugeben: „Viele Personen, die keinen Internetanschluss haben, erklären, dass sie gar kein Interesse am Internet haben.“ Mehr als ein Drittel der EU-Bürger nutzt soziale Netzwerke im Netz – und 45 Prozent machen sich zugleich Sorgen über einen Missbrauch ihrer persönlichen Daten, wie die Umfrage ebenfalls ergab. Ein Telefon haben 98 Prozent der EU-Haushalte, über ein Mobiltelefon verfügen 87 Prozent. dpa

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