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Neuwagen von Volkswagen stehen auf einem Autozug am Güterbahnhof Seelze in der Region Hannover.

© Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Absatz gesunken: 2022 wurden in Europa so wenig Neuwagen verkauft wie zuletzt 1993

Von den vier wichtigsten Automärkten in Europa schnitt nur der deutsche mit einem kleinen Jahresplus ab. Insgesamt blieb man bei Neuwagenbestellungen zurückhaltend.

In Europa sind im vergangenen Jahr so wenig neue Autos verkauft worden wie zuletzt 1993. Der Absatz sank um 4,6 Prozent im Vorjahresvergleich auf rund 9,3 Millionen Fahrzeuge, wie der europäische Herstellerverband Acea in Brüssel am Mittwoch mitteilte.

1993, vor knapp 30 Jahren, hatte der Absatz bei 9,2 Millionen Neuwagen gelegen. Hauptgrund für die niedrigen Zahlen 2022 waren die Lieferengpässe.

Diese Mängel wirkten sich laut Acea vor allem in der ersten Jahreshälfte aus. Ab August legte der Absatz dann wieder kräftig zu. Im Dezember wurden 12,8 Prozent mehr Neuwagen in Europa zugelassen - in Deutschland sogar 38,1 Prozent mehr. Doch diese Zuwächse konnten die Rückgänge nicht ausgleichen.

Von den vier wichtigsten Automärkten in Europa schnitt nur der deutsche mit einem kleinen Jahresplus von 1,1 Prozent ab, wie Acea erklärte. In Italien gingen die Neuwagenzulassungen um 9,7 Prozent zurück, in Frankreich um 7,8 Prozent und in Spanien um 5,4 Prozent.

Autoexperte Peter Fuß von der Unternehmensberatung EY blickt mit Pessimismus auch auf das laufende Jahr: Zwar werde die Verfügbarkeit von Neuwagen in den kommenden Monaten ein immer geringeres Problem, doch: „Die Konjunktur schwächelt, und selbst wenn die befürchtete Rezession ausbleibt, bleiben Unternehmen und Privatleute bei Neuwagenbestellungen zurückhaltend.“ (AFP)

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