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Daimler-Chrysler: Abspaltung wird realistischer

Vor der Bilanzpressekonferenz von Daimler-Chrysler wird das Abspaltungs-Szenario immer wahrscheinlicher. Noch heute soll es einen Beschluss des Aufsichtsrates zum angeschlagenen US-Riesen geben.

Stuttgart - Vorbereitung oder Vorbeugung? In einer Ad-Hoc-Mitteilung des Daimler-Chrysler-Konzerns hält sich der Aufsichtsrat alle Optionen bei einer Restrukturierung der Chrysler Group offen. Auch ein Verkauf der US-Tochter erscheint nicht mehr unwahrscheinlich. Der Aufsichtsrat werde noch am selben Tag "über die Entscheidung des Vorstands zur Restrukturierung bezüglich der Chrysler Group Beschluss fassen", heißt es in der Mitteilung. Der Vorstand beabsichtige, weitere strategische Optionen mit Partnern zu prüfen. "Dabei wird keine Option ausgeschlossen".

Der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche will seine Pläne an diesem Mittwoch auf der Daimler-Chrysler-Bilanzpressekonferenz am Chrysler-Standort Auburn Hills verkünden, sofern der Aufsichtsrat zuvor zustimmt. Dies hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zuvor aus Unternehmenskreisen berichtet. Zetsche werde zudem den Sanierungsplan für Chrysler vorstellen. Er sieht nach Medienberichten Fabrikschließungen und den Abbau von 8000 bis 10.000 Stellen vor.

Zetsche habe den gesamten Konzern strategisch durchleuchtet und werde für jeden Bereich klare Margenvorgaben machen. In diesem Zusammenhang sollen dem Vernehmen nach Optionen für Daimler-Chrysler geprüft werden, die von einer Beibehaltung des Status-quo, über eine Abspaltung, bis hin zum Verkauf der amerikanischen Automarke reichen können. (tso/dpa)

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