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Flugzeugbauer: Airbus droht mit Ende des A400M

Airbus will bis Ende Januar mit den Kundenstaaten eine Entscheidung über die Finanzierung des Militärtransporters A400M treffen.

Paris - Airbus will bis Ende Januar mit den Kundenstaaten eine Entscheidung über die Finanzierung des Militärtransporters A400M treffen. „Wir wollen das A400M-Programm zu einem Erfolg führen und sind bereit, auch unsere Verantwortung zu übernehmen und die Lasten zu teilen“, sagte Konzernsprecher Stefan Schaffrath am Neujahrstag in Paris. „Aber das Programm braucht eine starke finanzielle Anstrengung der Regierungen, damit es für alle Seiten ein Erfolg wird. Wir hoffen, die Verhandlungen bis Ende des Monats abzuschließen.“ Falls die Verhandlungen scheitern, will Airbus-Chef Thomas Enders das Programm einstellen.

Am A400M-Projekt hängen 40 000 Arbeitsplätze in Europa, davon 11 000 in Deutschland. Das Programm hat gut drei Jahre Verspätung. Die Plankosten von 20 Milliarden Euro für die ersten 180 Maschinen werden vermutlich um fast 40 Prozent überschritten. Airbus hat bereits 2,4 Milliarden Euro Rückstellungen gebildet und will die Kundenstaaten an den Mehrkosten beteiligen. Deutschland als größter Startkunde beharrt bisher auf Einhaltung des Vertrages. Als Kompromiss ist seit Monaten die Senkung der Lieferzahlen im Gespräch.

Die A400M ist das größte europäische Rüstungsprojekt. Am 11. Dezember hatte das Transportflugzeug seinen Jungfernflug absolviert. Airbus hat die Fertigung komplett reorganisiert und den Großteil der technischen Probleme gelöst. „Was noch fehlt, ist eine solide finanzielle Basis für die Zukunft“, sagte Schaffrath. dpa

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