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Wirtschaft: Aktionäre verloren eine Billion Euro Bundesbank: Börse bleibt labil

Frankfurt (Main) (ro). Die „erheblichen Übersteigerungen“ der Aktienkurse bis Frühjahr 2000 und die nun seit drei Jahren anhaltende Talfahrt haben nach Ansicht der Bundesbank der „aufblühenden Aktienkultur erheblichen Schaden“ zugefügt.

Frankfurt (Main) (ro). Die „erheblichen Übersteigerungen“ der Aktienkurse bis Frühjahr 2000 und die nun seit drei Jahren anhaltende Talfahrt haben nach Ansicht der Bundesbank der „aufblühenden Aktienkultur erheblichen Schaden“ zugefügt. Seit dem Höchststand im Jahr 2000 ist der Wert deutscher Aktien bis Ende 2002 um mehr als eine Billion Euro eingebrochen, von 1,7 Billionen Euro auf 647 Milliarden.

Die Lage am Aktienmarkt bleibt nach Ansicht der Bundesbank labil – zum einen wegen des drohenden IrakKrieges, zum anderen aber auch wegen der „stark ausgeprägten Unsicherheit über die Wachstumsaussichten.“ Trotz der dreijährigen Talfahrt glaubt die Bundesbank, dass die Aktiengesellschaft als Unternehmensform und dass die Aktie als Anlage- und Finanzierungsinstrument für die deutsche Volkswirtschaft an Bedeutung gewonnen hat.

Von einer größeren Verlagerung hin zum Aktienmarkt könne aber nicht gesprochen werden. Im Frühjahr 2000 erreichte der Marktwert der deutschen börsennotierten Aktien zwar 82 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). 1995 waren es lediglich 22 Prozent gewesen. Aber bis Ende 2002 schrumpfte der Börsenwert auf nur noch 31 Prozent des BIP. Damit bleibt die Bedeutung des Aktienmarktes für die Volkswirtschaft deutlich geringer als in den USA mit einer Quote von 105 Prozent oder Großbritannien mit 108 Prozent. Aktionäre bleiben in Deutschland nach Ansicht der Bundesbank mit einem Anteil von rund acht Prozent an der Bevölkerung über 14 Jahre „nur eine kleine Minderheit“.

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