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Eine Verdi-Demo.

© IMAGO/Panama Pictures/IMAGO/Christoph Hardt

Update

Am Donnerstag und Freitag: Warnstreik wird Flughäfen in Hamburg und München größtenteils lahmlegen

Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Ende der Woche zu Streiks am Hamburger und Münchner Flughafen auf. Ein Großteil der Flüge soll ausfallen. Die Arbeitsniederlegung beginnt um 0.00 Uhr in der Nacht zu Donnerstag.

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Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi müssen Fluggäste in Hamburg und München am Donnerstag und Freitag mit zahlreichen gestrichenen Flügen rechnen. „Von den insgesamt über 1.600 geplanten Flugbewegungen werden die Airlines voraussichtlich den größten Teil annullieren“, teilte der Münchner Flughafen bereits am Dienstag mit.

Reisende sollten sich deshalb frühzeitig über den Status ihres Flugs informieren. Bei einer Annullierung empfehle man Reisenden, gar nicht erst zum Flughafen zu reisen, sondern sich an die jeweilige Fluggesellschaft oder den Reiseanbieter zu wenden.

Der Flughäfen und die Airlines versuchten, auch mit Blick auf den Beginn der bayerischen Faschingsferien am Freitag „mit vorausschauender Planung für größtmögliche Stabilität zu sorgen und Unannehmlichkeiten für Reisende im Rahmen der Gegebenheiten zu reduzieren“. Dennoch müsse man sich von Donnerstag, 0.00 Uhr, bis einschließlich Freitag auf einen stark ausgedünnten Flugplan einstellen.

Auch in Hamburg sind nach Verdi-Angaben unter anderem Beschäftigte der Flughafen AG sowie Mitarbeitende des Sicherheitsdiensts, der Passagierabfertigung und der Gepäckbeförderung zum Streik aufgerufen. Alle Betriebe des öffentlichen Diensts bräuchten „dringend eine Verbesserung ihrer Vergütung, eine geringere Belastung und bessere Arbeitszeiten“, erklärte Hamburgs Verdi-Vizelandeschef Ole Borgard.

Gewerkschaft will Druck in Tarifkonflikt erhöhen

Mit dem Streik will die Gewerkschaft in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes den Druck erhöhen. Verdi begründet den Warnstreik mit den bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Schon am Montag sorgte ein Warnstreik von Verdi an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn für große Einschränkungen.

Eine zweite Verhandlungsrunde hatte vergangene Woche keine Einigung gebracht. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.

Die Arbeitgeber – besonders die Kommunen – sehen sich finanziell überfordert und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin. (dpa, AFP)

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