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Wirtschaft: Amazon: Buchhändler baut Verluste ab

Der amerikanische Internet-Händler Amazon.com hat seine Verluste reduziert, musste im ersten Quartal 2002 aber erneut rote Zahlen schreiben.

Der amerikanische Internet-Händler Amazon.com hat seine Verluste reduziert, musste im ersten Quartal 2002 aber erneut rote Zahlen schreiben. Das Ziel, in der Ende 2001 erreichten Gewinnzone zu bleiben, hat Amazon damit verfehlt. An der Börse fielen am Mittwoch allerdings die positiven Nachrichten von Amazon auf: Der Umsatz stieg um 21 Prozent und auch für die laufende Drei-Monats-Periode will der Konzern seine Erlöse um bis zu einem Fünftel steigern. In Deutschland und Großbritannien stieg der Amazon-Umsatz um mehr als 50 Prozent. Damit übertraf Amazon die Erwartungen der Analysten. Das Unternehmen habe ein "starkes erstes Quartal" hinter sich. Die Aktie kletterte im Xetra-Handel um 10,85 Prozent auf 17,67 Euro.

Wegen des guten Weihnachtsgeschäfts hatte Amazon im Schlussquartal 2001 überraschend zum ersten Mal schwarze Zahlen geschrieben. In den ersten drei Monaten dieses Jahres fiel wieder ein Nettoverlust von 23 Millionen Dollar an. Damit konnte das Unternehmen im Jahresvergleich sein Minus um fast 90 Prozent reduzieren. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Der Umsatz stieg um mehr als ein Fünftel auf 847 Millionen Dollar. "Was die Finanzen betrifft, sind wir unserem Plan voraus", teilte Amazon-Finanzchef Warren Jenson mit. Dadurch sei das Unternehmen in der Lage, die Preise für Kunden zu senken und gleichzeitig die Ziele für 2002 zu erhöhen.

Amazon zählt neben dem Online-Auktionshaus Ebay und dem Internet-Portal Yahoo zu den größten Unternehmen der Internet-Wirtschaft. Nach dem rasanten Wachstum geriet auch Amazon in den Abwärtssog der New Economy. Hohe Kosten im operativen Geschäft und ein Schuldenberg von mehr als zwei Milliarden Dollar brachten die Aktie zum Absturz und zwangen das Unternehmen zu einem harten Sparkurs. Allein in den USA wurden 1500 Stellen gestrichen.

Für das zweite Quartal 2002 rechnet der Konzern nun mit einem Umsatzwachstum von bis zu 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die voraussichtlichen Erlöse bezifferte Amazon auf 765 bis 815 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr erwartet Amazon ein Umsatzplus von über 15 Prozent bei einem operativen Gewinn auf Pro-Forma-Basis von mehr als 100 Millionen Dollar.

mot

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