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Der Handelskommissar der EU: Maros Sefcovic.

© picture alliance/dpa/AP/Jean-Francois Badias

Angebot an Trump: EU will USA im Zollstreit durch weitere Importe entgegenkommen

Die Europäische Union will den Zollstreit mit den USA offenbar durch einen Ausbau der Importe amerikanischer Waren entschärfen. Dies kündigte EU-Handelskommissar Sefcovic an.

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Kompromiss in Sicht? Im Zollstreit mit den USA hat die EU der Regierung von US-Präsident Donald Trump einem Bericht zufolge ein Angebot in Milliardenhöhe vorgelegt. Wie die „Financial Times“ am Donnerstag berichtete, schlug die EU der US-Regierung vor, 56 Milliarden Dollar (rund 50 Milliarden Euro) zusätzlich für US-Produkte auszugeben. In den Gesprächen über ein Abkommen seien mit der US-Seite „gewisse Fortschritte“ erzielt worden, erklärte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic im Interview mit der Zeitung.

Seinen Angaben zufolge beläuft sich das Handelsdefizit der USA mit den 27 EU-Ländern auf rund 50 Milliarden Euro pro Jahr. „Wenn das Defizit 50 Milliarden Euro beträgt, können wir dieses Problem meiner Meinung nach sehr schnell durch den Kauf von Flüssigerdgas (LNG), durch landwirtschaftliche Produkte wie Sojabohnen oder andere Bereiche lösen“, sagte Sefcovic der „Financial Times“.

Trump hat das Defizit seines Landes auf mehrere hundert Milliarden Dollar pro Jahr beziffert und Zölle von 25 Prozent auf in der EU hergestellte Autos, Aluminium und Stahl erhoben. Für weitere Waren gilt ein Zollsatz von zehn Prozent.

Diesen Aufschlag werde die Europäische Union nicht akzeptieren, sagte der EU-Kommissar, der die Verhandlungen mit den USA anführt. Selbst ein Basiszoll von zehn Prozent wäre demnach ein „sehr hohes“ Niveau. (AFP)

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