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So war der Tag: Anleger hoffen auf Zinssenkung

Die Hoffnungen auf sinkende Leitzinsen in der Eurozone haben dem deutschen Markt am Dienstag erneut Gewinne beschert. Der Leitindex Dax lag zum Handelsschluss 1,2 Prozent höher bei 6578 Punkten.

Die Hoffnungen auf sinkende Leitzinsen in der Eurozone haben dem deutschen Markt am Dienstag erneut Gewinne beschert. Der Leitindex Dax lag zum Handelsschluss 1,2 Prozent höher bei 6578 Punkten. Seit Freitag hat das Börsenbarometer damit bereits um knapp sieben Prozent zugelegt. Der M-Dax rückte am Dienstag um 1,8 Prozent auf 10 645 Punkte vor und der Tec-Dax stieg um 1,5 Prozent auf 768 Punkte.

Die optimistische Marktstimmung seit Wochenbeginn basiere auf zunehmenden Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen am Donnerstag senke, kommentierten Börsianer. „Sollte die EZB an der Zinsschraube drehen oder Hinweise zu einer Lockerung der Geldpolitik geben, könnte der Dax schnell die Marke von 7000 Zählern ansteuern“, sagte Marktstratege Arkadius Materla vom Broker GKFX Deutschland.

Ein Dämpfer kam derweil vom Internationalen Währungsfonds (IWF), der vor einem Übergreifen der europäischen Schuldenkrise auf volkswirtschaftliche Schwergewichte wie Deutschland und die USA gewarnt hat. Sollte sich die finanzielle Schieflage weiter verschärfen oder das weltweite Wirtschaftswachstum verringern, wäre speziell Deutschland besonders krisenanfällig, teilte der IWF in einem am Dienstag vorgestellten Bericht mit. Trotz der Schuldenkrise habe sich die deutsche Wirtschaft aber bisher „beeindruckend“ entwickelt, hieß es in dem Bericht. Den USA stellte der IWF ein weniger positives Zeugnis aus. Der Währungsfonds senkte die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft in 2012 um 0,1 Prozentpunkte auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP).

Am deutschen Aktienmarkt standen am Dienstag vor allem Stahl-Titel in der Anlegergunst. Sie profitierten Händlern zufolge von der generellen Erholung zyklischer Werte sowie von steigenden Stahlpreisen. Thyssen-Krupp zogen um 4,2 Prozent an, Salzgitter stiegen um 2,6 Prozent und Klöckner & Co kletterten trotz einer Analysten-Abstufung um 3,7 Prozent.

Im M-Dax verteuerten sich die Titel von Wincor Nixdorf nach einem Interview mit Vorstandschef Eckard Heidloff um 3,9 Prozent. Der Hersteller von Geldautomaten und Kassensystemen dürfte mittelfristig an alte Ergebnis- und Margengrößen anknüpfen, hatte der Manager angekündigt.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,30 (Montag: 1,33) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,08 Prozent auf 133,33 Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,06 Prozent auf 141,46 Punkte. Der Euro erholte sich in einem sehr ruhigen Handel vor dem US-Unabhängigkeitstag am morgigen Mittwoch etwas von seinen Verlusten und stieg auf 1,2622 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,2575 (1,2593) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7952 (0,7941) Euro. Tsp

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