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Auch ohne Jobs: Apple ist gesund

Nachdem Steve Jobs seine Auszeit angekündigt, kontert Apple mit guten Zahlen: Konzern verdient sechs Milliarden Dollar im Quartal.

Berlin - Die Manager von Apple sind Meister des Marketings und beherrschen das richtige Timing. Am Dienstagabend (Ortszeit in Kalifornien) legte das Unternehmen seine Zahlen für die Monate Oktober bis Dezember 2010 vor. „Wir hatten ein phänomenales Weihnachtsquartal mit Rekordverkäufen bei Mac, iPhone und iPad“, sagte Konzernchef Steve Jobs in einer Mitteilung. Die Rekordverkäufe sorgten für den höchsten jemals erzielten Umsatz und Gewinn. Analysten hatten mit einem starken Quartal gerechnet, es fiel jedoch noch besser aus als von den meisten erwartet. So verflogen die Sorgen, wie es mit Apple ohne Steve Jobs weitergehen soll.

Vor der Veröffentlichung der guten Nachrichten hatte der Konzernchef am Montag angekündigt, aus gesundheitlichen Gründen erneut eine Auszeit nehmen zu müssen. Details wurden nicht genannt. Die Ankündigung hatte die Apple-Aktie zum Absturz gebracht. Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen machte die Aktie die Verluste annähernd wieder wett. Jobs ist Apples charismatische Leitfigur, er treibt die Innovationen voran. Unter seiner Führung stieg das Unternehmen zum wertvollsten Technologiekonzern auf. Vor einigen Jahren wurde bei Jobs Bauchspeicheldrüsen-Krebs diagnostiziert. An der rund einstündigen Analystenkonferenz zum ersten Quartal des Geschäftsjahres, das am 25. Dezember endete, nahm Jobs nicht mehr teil. Seine Verfassung war kein Thema. Interimschef Tim Cook betonte jedoch, Apple werde in diesem Jahr noch „aufregende Dinge“ auf den Markt bringen. „Wir sind sehr, sehr zuversichtlich.“

Im abgelaufenen Quartal verdiente Apple sechs Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro). Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 71 Prozent auf 26,7 Milliarden Dollar. 62 Prozent davon macht Apple außerhalb der USA. Der Konzern verkaufte 4,1 Millionen Mac-Computer (plus 23 Prozent), 16, 2 Millionen iPhones (plus 86 Prozent), 19, 5 Millionen iPods (sieben Prozent weniger) und 7 ,3 Millionen iPads – eine Million mehr als erwartet. Das iPad, mit dem Apple den Markt für Tablet-PCs neu erfunden hat, hat sich zu einem wichtigen Gewinnbringer entwickelt.

In der nächsten Zeit werden neue Versionen von iPad und iPhone erwartet. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Der Internetrivale Google hat den Marktforschern von Gartner zufolge seine Android-Software für Handys mittlerweile auf mehr Geräten untergebracht als Apple seine eigene Software iOS. vis

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