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Schippschipp. Um beim Arbeiten in der Kälte nicht die Gesundheit zu gefährden, sollten die vom Gesetz vorgeschriebenen Pausen zum Erwärmen genutzt werden. Foto: dapd
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Wirtschaft: Arbeiten im Freien: Pausen einhalten

Der Winter ist da. So richtig, mit Schnee und Minustemperaturen.

Der Winter ist da. So richtig, mit Schnee und Minustemperaturen. Gerade Menschen, die im Freien arbeiten, sollten sich vor der Kälte schützen. Arbeitsrechtlich stehen ihnen regelmäßige Pausen zum Aufwärmen zu – die sie einhalten sollten.

Fallen die Temperaturen wie derzeit vielerorts unter minus fünf Grad, empfehle es sich, höchstens 90 Minuten am Stück im Freien zu arbeiten, sagte Kersten Bux von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dresden. Danach sollten etwa Briefträger, Müllmänner oder Streifenpolizisten eine Pause von 15 Minuten zum Aufwärmen einlegen. Das lasse sich aus einer DIN-Norm zum Klima an Arbeitsplätzen ableiten. Bei Werten bis minus fünf Grad liege die empfohlene Höchstdauer für das Arbeiten im Freien bei 150 Minuten, sagte Bux. Daraufhin sollten Arbeitnehmer wie Fahrradkuriere oder Forstarbeiter sich zehn Minuten lang aufwärmen. Ist es kälter als minus 18 Grad, sei nach 90 Minuten eine Pause von 30 Minuten im Warmen angeraten. So kalt wird es beim Arbeiten im Freien schneller, als man denkt – zumindest gefühlt, wie Bux sagte. „Wenn es auf dem Thermometer minus zehn Grad sind und der Wind mit zehn Kilometer pro Stunde bläst, fühlt sich das schon an wie minus 15 Grad.“

Um sich beim Arbeiten im Freien vor der Kälte zu schützen, kleiden Beschäftigte sich am besten nach dem Zwiebelschalen-Prinzip: Mehrere dünne Lagen seien eher zu empfehlen als eine dicke, sagte Bux. Drei Bereiche müssten besonders geschützt werden: Gesicht, Hände und Füße. Die Hände ließen sich am besten warmhalten, indem Arbeitnehmer ein Paar dünne Handschuhe unter einem dicken Paar anziehen. Wer dann etwa mit einem Schraubenschlüssel hantieren muss, könne die dicken Handschuhe kurz ausziehen und sei immer noch durch die dünnen geschützt. So muss er das kalte Metall nicht mit bloßen Fingern anfassen.

Wichtig sei auch, dass Beschäftigte im Freien nicht ins Schwitzen geraten. Denn durch sie kühlten Beschäftigte noch schneller aus, wenn sie nach einer anstrengenden Tätigkeit in der Kälte stehen. dpa

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