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Wirtschaft: Arbeitslosigkeit: Ifo empfiehlt härtere Gangart bei Arbeitslosen

Härtere Kriterien für einen Anspruch auf Arbeitslosengeld und schärfere Sanktionen gegen arbeitsunwillige Empfänger von Arbeitslosenunterstützung könnten nach Ansicht des Münchener Ifo-Instituts zum Abbau der Arbeitslosigkeit beitragen. Der Vergleich mit den Vorschriften in anderen OECD-Staaten zeige, dass mit stärkerem Druck auf die Arbeitslosen die Bereitschaft zunehme, sich eine neue Beschäftigung zu suchen, heißt es in einer Studie der Münchener Wirtschaftsforscher.

Härtere Kriterien für einen Anspruch auf Arbeitslosengeld und schärfere Sanktionen gegen arbeitsunwillige Empfänger von Arbeitslosenunterstützung könnten nach Ansicht des Münchener Ifo-Instituts zum Abbau der Arbeitslosigkeit beitragen. Der Vergleich mit den Vorschriften in anderen OECD-Staaten zeige, dass mit stärkerem Druck auf die Arbeitslosen die Bereitschaft zunehme, sich eine neue Beschäftigung zu suchen, heißt es in einer Studie der Münchener Wirtschaftsforscher.

Bisher habe die Arbeitsmarktpolitik sich zu sehr auf die Frage nach der Höhe und Dauer der Arbeitslosen-Unterstützung konzentriert und die Anspruchsvoraussetzungen vernachlässigt. Die Sanktionen bei Missbrauch der Arbeitslosenversicherung müssten daher überprüft werden, heißt es in der Ifo-Studie weiter. So stellten etwa Australien, Großbritannien und Norwegen weit höhere Ansprüche an die Mobilität der Arbeitssuchenden. In den USA und Frankreich würden die Bemühungen der Arbeitslosen um eine neue Arbeitsstelle streng kontrolliert. Werden angebotene Arbeitsplätze mehr als einmal abgelehnt, so die Studie, entzögen die meisten untersuchten Länder die Arbeitslosenunterstützung zumindest vorübergehend.

In Großbritannien und den USA würden weitaus häufiger als in Deutschland Sanktionen verhängt, so das Ifo-Institut weiter. Die mangelnde Suche nach einem neuen Job werde auch in der Schweiz streng geahndet, kaum jedoch in Deutschland, Dänemark und Norwegen.

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