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Ein Zettel mit der Aufschrift "Wir stellen ein und wollen Sie!" hängt in einem Schaufenster.

© Caroline Seidel/dpa

Arbeitsmarkt: Zahl offener Stellen auf Höchststand

Bundesweit sind fast 1,2 Millionen Arbeitsplätze unbesetzt. Arbeitskräfte fehlen vor allem in Westdeutschland. Den stärksten Zuwachs bei offenen Stellen gab es im verarbeitenden Gewerbe und im Bausektor.

Es gibt immer mehr unbesetzte Stellen in Deutschland. Ihre Zahl stieg im vierten Quartal vergangenen Jahres auf rund 1,2 Millionen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das waren 128.000 Stellen mehr als im Vorjahresquartal. Im Vergleich zum dritten Quartal 2017 waren es 85.000 Stellen mehr - und damit ein neuer Höchststand.

Im Jahr 2012 hatte die Zahl der offenen Stellen im vierten Quartal noch bei 870.000 gelegen. Ende vergangenen Jahres wurden laut den aktuellen Zahlen nun 918.000 Beschäftigte in Westdeutschland gesucht, in Ostdeutschland 265.000. Die größten Zuwächse verzeichneten laut IAB das verarbeitende Gewerbe sowie die Baubranche.

Herausforderung für Arbeitgeber

Mehr als die Hälfte der offenen Stellen gibt es demnach in kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern. Die Unternehmen stehen vor einem immer kleineren Angebot an Arbeitssuchenden: Auf 100 offene Stellen kamen im Westen durchschnittlich nur noch 194 Arbeitslose, im Osten waren es 225 Arbeitslose - der niedrigste Wert seit 25 Jahren in beiden Landesteilen. "Die Zahlen zeigen verbesserte Arbeitsmarktchancen für Bewerber, bedeuten aber auch steigende Herausforderungen für die Arbeitgeber bei der Personalrekrutierung", erklärte IAB-Forscher Alexander Kubis.

Für die vierteljährliche Erhebung wertete die IAB Angaben von 15.000 Unternehmen aus. Dabei werden alle offene Stellen gezählt, also auch solche, die nicht bei den Arbeitsagenturen gemeldet wurden. (AFP)

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