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Wirtschaft: Automobil-Branche: Die deutschen Unternehmen legen Rekordzahlen vor

BMW hat trotz der Branchenflaute im Jahr 2000 einen neuen Absatzrekord eingefahren. Die Zahl der Auslieferungen von Fahrzeugen der Marke BMW sei um 9,4 Prozent auf 822 000 gestiegen, teilte die BMW AG am Montag mit.

BMW hat trotz der Branchenflaute im Jahr 2000 einen neuen Absatzrekord eingefahren. Die Zahl der Auslieferungen von Fahrzeugen der Marke BMW sei um 9,4 Prozent auf 822 000 gestiegen, teilte die BMW AG am Montag mit. Im Inland stagnierte der Absatz bei 240 600 verkauften Fahrzeugen. Weil der Gesamtmarkt gleichzeitig einbrach, sei der Marktanteil von 6,2 auf sieben Prozent gestiegen. Dies sei der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Der BMW-Vorstandsvorsitzende Joachim Milberg sagte in Detroit, "diese Vertriebszahlen beweisen in besonderem Maße die Wertschätzung unserer Produkte, die Vielfalt unserer Modellpalette und damit die Richtigkeit unserer Premiummarkenstrategie". In den USA konnte BMW die Auslieferungen um rund ein Viertel auf knapp 190 000 Fahrzeuge erhöhen. Ohne genaue Zahlen zu nennen, heißt es in der Mitteilung weiter, "sowohl beim Umsatz als auch bei der Umsatzrendite hat die BMW Group bessere Ergebnisse erzielt als je zuvor". 1999 waren die Erlöse um knapp sieben Prozent auf erstmals rund 67,3 Milliarden Mark gestiegen. Milberg hatte zudem bereits vor einigen Wochen angekündigt, das Ergebnis 2000 werde "nicht unerheblich besser" ausfallen als im bisherigen Rekordjahr 1997. Damals betrug der Gewinn 1,25 Milliarden Mark. Das Jahr 1999 hatte der Konzern wegen der Rover-Krise mit einem Fehlbetrag von 4,9 Milliarden Mark abgeschlossen.

Der Audi-Konzern hat im Jahr 2000 trotz Einbußen im Inland einen neuen Absatzrekord erzielt. Weltweit sei die Zahl der Auslieferungen dank der hohen Nachfrage aus Übersee um drei Prozent auf gut 650 000 verkaufte Autos gestiegen, teilte die Audi AG in Ingolstadt mit. Beflügelt worden sei das Geschäft unter anderem von der Einführung des Alu-Kompaktwagens A2. Auch der Sportwagen TT und der A3 konnten zulegen. Angaben zum Umsatz im Jahr 2000 will der Konzern voraussichtlich im Februar machen, der Gewinn soll bei der Bilanz-Pressekonferenz im März bekannt gegeben werden. Im Inland sank der Audi-Absatz auch wegen des Wechsels beim Volumenmodell A4 um sieben Prozent auf 240000 Fahrzeuge. Damit liege man aber noch immer besser als der Markt, der um elf Prozent eingebrochen sei, hieß es. Der Audi-Marktanteil in Deutschland sei daher von 6,8 auf sieben Prozent gestiegen. In Westeuropa ohne Deutschland war der Absatz mit 261000 Auslieferungen stabil. Die Exportquote stieg von 59,4 auf gut 63 Prozent. Vor allem in den USA konnte Audi weiter zulegen. Die Zahl der Auslieferungen stieg dort um 22 Prozent auf erstmals 80 000 verkaufte Autos. In Japan wuchs der Absatz um sechs Prozent auf 7000 Fahrzeuge. In den übrigen Auslands-Märkten außerhalb Westeuropas legte die Zahl der Verkäufe um 52 Prozent auf 65 000 Autos zu. Zufrieden ist der Konzern insbesondere mit seinem Engagement in China. Dort wurden 18 000 Autos verkauft, darunter 17 000 vor Ort produzierte A6. Beim Umsatz hatte Konzern-Chef Franz-Josef Paefgen zuletzt für 2000 einen Anstieg auf mehr als 30 Milliarden Mark (1999: 29,6 Mrd Mark) angekündigt. Der Gewinn sollte mindestens stabil bleiben. 1999 betrug das Ergebnis nach Steuern 634 Millionen Mark.

Der VW-Konzern will in den USA der rückläufigen Konjunktur trotzen. Das Unternehmen strebe 2001 zwischen fünf und zehn Prozent mehr Absatz an, sagte VW-Vorstand Jens Neumann in Detroit. Die Marke VW habe im vergangenen Jahr mit mehr als 355 000 verkauften Autos in den USA das beste Ergebnis seit 1973 erzielt. Im Vorjahresvergleich sei dies ein Plus von 12,6 Prozent. Der Konzern habe in den USA, Kanada und Mexiko mehr als 656 000 Fahrzeuge verkauft, ein Plus von 18,5 Prozent. Am besten lief in den USA der Jetta (knapp 145 000 Fahrzeuge), gefolgt vom Passat (knapp 85 000) und dem New Beetle (rund 81 000). Der in diesem Jahr angestrebte Zuwachs solle vor allem durch den neuen Passat erreicht werden. Der Chef von VW of America, Gerd Klauss, sagte in Anspielung auf die Probleme der US-Autoindustrie, VW könne das Auf und Ab sehr gut nachvollziehen, weil das Unternehmen selber von den höchsten Höhen in tiefe Täler abgestürzt sei.

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