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Banken: Barclays verhandelt mit ABN Amro

Die britische Großbank Barclays hat Interesse an einer Übernahme der niederländischen Bank ABN Amro. Die Verhandlungen zwischen den beiden Partnern seien "exklusiv".

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London/Amsterdam - Die britische Großbank Barclays spricht mit der niederländischen Bank ABN Amro über eine Fusion. Das bestätigten die beiden Unternehmen am Montagabend in London und Amsterdam. Die Gespräche befänden sich in einem frühen Stadium und seien ergebnisoffen, betonten sie.

Spekulationen über eine Übernahme von ABN Amro durch die Briten hatten am Montag den Aktienkurs der Niederländer beflügelt, der um fast zehn Prozent in die Höhe ging. Medienberichten zufolge haben auch andere Banken Interesse an ABN Amro gezeigt, doch die Verhandlungen mit Barclays sind nach Angaben beider Seiten "exklusiv".

Gemessen zum Kurs vom Montagvormittag ist ABN Amro an der Börse rund 56 Milliarden Euro wert und damit etwa zehn Prozent mehr als die Deutsche Bank. Barclays kommt derzeit auf einen Marktwert von rund rund 65 Milliarden Euro. Zusammen würden die Briten und ABN Amro gemessen am Marktwert Europas zweitgrößte Bank nach HSBC bilden.

Die niederländische Bank hatte im vergangenen Jahr Aufsehen erregt, weil sie mit richterlicher Hilfe - aber gegen den Willen der italienischen Zentralbank - die Banca Antonveneta übernahm. Sie steht aber unter dem Druck von Hedgefonds, die als Anteilseigner bessere Ergebnisse erwarten und eine Aufspaltung des Konzerns oder eine Fusion mit einer anderen Bank fordern. (tso/dpa)

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