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Agrarwirtschaft: Bauernverband mit Grüner Woche sehr zufrieden

Die Grüne Woche neigt sich dem Ende entgegen. Der Präsident des Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, zog eine positive Bilanz der bisherigen Messe. Bisher konnten unterm Funkturm mehr als 300.000 Gäste begrüßt werden.

Berlin - Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist mit dem Verlauf der Grünen Woche 2007 "sehr zufrieden". Die Stimmung in den Messehallen unterm Funkturm sowie auf den zahlreichen Fachveranstaltungen und Kongressen sei von Zuversicht geprägt, sagte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner in einer vorläufigen Abschlussbilanz in Berlin. Bei der Verleihung des Förderpreises Ökologischer Landbau stellte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Gerd Müller (CDU), konventionellen Agrarbetrieben, die auf Ökolandbau umstellen wollen, "klare Förderperspektiven" in Aussicht. Auf der nach Veranstalterangaben weltgrößten Verbraucher- und Agrarschau präsentieren noch bis Sonntag 1601 Aussteller aus 56 Ländern ihre Angebote.

Die Einschätzungen des Bauernverbands über die günstige Entwicklung der Agrarmärkte hätten sich in Gesprächen mit Molkereien, Schlachtunternehmen und Mühlen voll bestätigt, betonte Sonnleitner. Der Schweine- und Geflügelfleischmarkt seien weltweite Zukunfts- und Wachstumsmärkte. Die Exporte nach Asien sollten verstärkt werden. Zu dem vom Bauernverband ebenfalls unterstützten Ausbau der Bioenergie sagte Sonnleitner, die Lebensmittelproduktion werde immer der Schwerpunkt der deutschen Landwirtschaft bleiben.

Milchpreise zu niedrig

Sonnleitner forderte, die Milchpreise zu erhöhen. Denn die Kosten der Milcherzeuger seien drastisch gestiegen. Der DBV-Präsident fügte hinzu: "Die grundsätzlich positive Marktlage bei Milch und Milchprodukten muss jetzt an die Milchbauern in Form von steigenden Erzeugerpreisen weitergegeben werden."

Angesichts knapper Bio-Lebensmittel in Deutschland müssten das Angebot inländischer Produkte und die Nachfrage wieder in Einklang gebracht werden, forderte Staatssekretär Müller. Dazu sollten Betrieben, die von konventioneller Landwirtschaft auf Ökoanbau umstellen wollen, klare Anreize geboten werden.

Förderpreis Ökologische Landwirtschaft

Mit dem zum siebenten Mal vergebenen Förderpreis Ökologische Landwirtschaft wurden drei ökologisch wirtschaftende Höfe für ihre innovativen Leistungen gekürt. Insgesamt hatten 80 Bewerbungen vorgelegen. Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis ging an den Martinshof aus St. Wendel-Osterbrücken im Saarland. Der zweite Preis im Wert von 8000 Euro wurde dem Kurgestüt Hoher Odenwald aus Waldbrunn in Baden-Württemberg verliehen. Mit dem dritten Preis (7000 Euro) wurde das Gut Wulfsdorf im schleswig-holsteinischen Ahrensburg geehrt.

Der DBV-Präsident rechnete damit, dass die Besucherzahlen auf der Grünen Woche gegenüber dem Vorjahr steigen. Allein auf dem Erlebnisbauernhof seien 30 Prozent mehr Gäste gezählt worden als im vergangenen Jahr. Am Freitagvormittag wurde der 300.000. Besucher auf der Messe begrüßt. Im vergangenen Jahr hatten rund 410.000 Menschen die Grüne Woche besucht. (Von Michael Winckler)

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