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Ein Mitarbeiter der ThyssenKrupp Aufzugswerke schleift am 17.11.2014 in Neuhausen auf den Fildern (Baden-Württemberg) Metall mit einem Trennschleifer ab, damit es später an den Schweißnähten besser lackiert werden kann.

© dpa/Inga Kjer

„Befürchte, dass das eine Dynamik entwickelt“: Gesamtmetall-Präsident sieht „beginnende De-Industrialisierung“

Vor dem Verlust vor bis zu 50.000 Arbeitsplätzen in der Industrie warnt Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf. Er sieht eine beginnende De-Industrialisierung Deutschlands und warnt vor dramatischen Folgen.

Stand:

Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall sieht nach eigenen Angaben eine „beginnende De-Industrialisierung“ in Deutschland und warnt vor dem Verlust von bis zu 50.000 Arbeitsplätzen in der Industrie. „Ich sehe bereits eine beginnende De-Industrialisierung. Es finden viele Verlagerungen statt - überall hin“, sagte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

Besonders betroffen seien derzeit Unternehmen aus der Automobil- und Zulieferindustrie. „Viele Firmen sind sehr zurückhaltend. Es wird viel weniger investiert“, sagte Wolf. „Wegen der schlechten Rahmenbedingungen hier in Deutschland fließt stattdessen derzeit sehr viel Geld ins Ausland. Uns sind damit über 300 Milliarden Euro an Investitionen verloren gegangen.“ Diese Zahl sei „dramatisch“. Werde hier nicht investiert, leide langfristig die Produktivität, was zu noch weniger Wettbewerbsfähigkeit führe.

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Wolf sagte außerdem, auch erste Anzeichen für größere Entlassungen zu sehen. „Größere Automobilzulieferer haben doch bereits Entlassungen angekündigt. Und ich befürchte, dass das eine richtige Dynamik entwickelt“, sagte er. „Wenn sich nicht schnell etwas ändert, werden wir einen Abbau von Arbeitsplätzen, gerade bei den eher einfachen Tätigkeiten wie etwa in der Produktion, sehen.“

Der Gesamtmetall-Präsident bezifferte den möglichen Stellenverlust in den nächsten drei bis vier Jahren auf 40.000 bis 50.000 Arbeitsplätze. Deshalb müsse sich strukturell dringend etwas ändern. „Was nicht hilft, ist zu beschwichtigen, und die Lage als konjunkturelle Delle abzutun“, sagte Wolf. (AFP)

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